UNICEF fördern das Stillen in Kuba
Kuba verfüge über Bedingungen für eine stärkere Nutzung des Stillens und die Milchbanken würden dazu beitragen, diese vorteilhafte Gewohnheit zu fördern, sagte gestern in dieser Stadt die UNICEF-Vertreterin in Kuba Ana Lucia D'Emilio.
Beim Besuch einer Milchbank in der Provinz Camagüey, die dem Neonatologie-Dienst des Gynäkologie- und Geburtshilfe-Krankenhauses Ana Betancourt de Mora angeschlossen ist, betonte sie, dass diese Organisation sich für die Exklusivität dieser Ernährungsform einsetze.
„Den kubanischen Müttern wird ein Mutterschaftsurlaub von einem Jahr garantiert, damit sie bei ihrem Baby sein können, und sie werden auch nicht, wie in anderen Ländern, mit Werbung für Muttermilchersatzprodukte bombardiert“, sagte sie.
Laut auf der Website Cubadebate veröffentlichten Angaben wird jedes zweite kubanische Kind bis zu sechs Monaten ausschließlich mit Muttermilch ernährt, was bis zu diesem Alter ideal ist. Danach, bis zum Alter von zwei Jahren, sollte die Muttermilch als ergänzende Nahrung dienen.
D'Emilio fügte hinzu, dass die UNICEF gewillt sei, mit den guten öffentlichen Gesundheitspolitik von Kuba zu kooperieren und ausgehend von den Milchbanken, die bereits in acht Provinzen existieren, in den Gemeinden das Stillen zu fördern, da die Muttermilch das umfassendste Lebensmittel für Neugeborene sei.
In den meisten Gebieten müsse die Verbindung mit der primären Gesundheitsversorgung noch verstärkt werden, um zu erziehen und auch, um auf Spendermilch in reiferen Stadien zurückgreifen zu können, denn in den Entbindungskliniken erhalte man in der Regel nur Colostrum.
Dies betonte Dr. Odalys Rodríguez, Verantwortliche des UNICEF-Programms. Um die Verbindung mit der Gemeinde zu erreichen, wurden Leiter der Basisgesundheitsgruppen in den Provinzen geschult, in denen diese von der nicht-Regierungsorganisation gestifteten Banken eingerichtet wurden.
Die Anlage in Camagüey hat im Januar dieses Jahres ihre Arbeit aufgenommen. Seitdem haben bisher Neugeborene in kritischem Zustand, darunter 15 Frühchen und 12 Babys mit niedrigem Geburtsgewicht, von dieser Nahrung profitiert, sagte der Neonatologe Rafael Hidalgo, Leiter des Dienstes.
Bis 2018 werden in Sancti Spiritus, Cienfuegos und Matanzas drei weitere Milchbanken eingerichtet werden.