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Japan setzt auf Zukunft Kubas

Japan möchte an den bedeutsamen Momenten, die Kuba durchlebt, teilhaben, versicherte Natsuo Yamaguchi,Mitglied des politischen Forschungsrats und Vorsitzender der Komeito Partei.
 
Bei seinem ersten Besuch in Kuba hob der japanische Politiker die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zu den USA hervor und betonte die wichtige Rolle, die das Land bei der Vermittlung eines Friedensabkommens zwischen den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens – Volksarmee (FARC-EP) und der kolumbianischen Regierung gespielt habe.
 
Nachdem er vom ersten Vizepräsidenten Miguel Díaz-Canel Bermúdez und von Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla empfangen worden war, sagte er Granma gegenüber, dass sein Aufenthalt die Bereitschaft seines Landes verdeutliche, die Beziehungen zwischen beiden Ländern enger zu gestalten, wobei die Komeito Partei eine wichtige Rolle übernehmen könne.
 
Der Besucher, der von der Kommunistischen Partei Kubas eingeladen worden war, machte die Notwendigkeit deutlich, den Austausch zwischen politischen Organisationen zu konsolidieren. Gleichzeitig sagte er, eine seiner Missionen sei, den Prozess der Annäherung zwichen beiden Ländern mit mehr Sauerstoff zu versorgen.
 
Die Komeito Partei ist Teil der Koalition, die an der Regierung Japans beteiligt ist, die von Premierminister Shinzo Abe angeführt wird, der Vorsitzender der Liberal Demokratischen Partei ist.
 
Natsuo Yamaguchi wies auch darauf hin, dass sein Besuch zu einem Zeitpunkt stattfinde, an dem vor 20 Jahren Daisaku Ikeda, der Vorsitzende der buddhistischen Organisation Soka Gakkai und Gründer der Komeito Partei in Kuba war und vom Comandante en Jefe Fidel Castro empfangen worden sei.
 
„Bei seiner Rückkehr nach Japan verbreitete Daisaku Ikeda das Gedankengut José Martís und von da an konnten wir eine Tür öffnen, um die Freundschaft zwischen beiden Ländern weiter auszudehnen“, erinnerte er sich.
 
Er fuhr fort: „Um die Beziehungen zu vertiefen, müssen die politischen und wirtschaftlichen Bindungen verstärkt werden aber auch die auf Gebieten wie Sport, Kultur, Medizin, Bildung und dem privaten Sektor.“
 
Er fügte hinzu, dass er bei seinem Besuch in Kuba von einer großen Delegation begleitet worden sei und man Orte besucht habe, an denen ein großes Potenzial für zukünftige japanische Investitionen bestehe, besonders in der Sonderentwicklungszone Mariel und mit dem kubanischen Unternehmen BioCubaFarma.
 
Als im Jahr 2015 der japanische Außenminister Fumio Kushida mit kubanischen Behörden zusammentraf, seien daraus verschiedene Initiativen entstanden, um die Kooperation auf internationaler Bühne voranzutreiben, die wirtschaftliche Beziehung zu konsolidieren und ein Schema der nicht rückzahlbaren Finanzhilfe für die Entwicklung verschiedener Projekte in Kuba umzusetzen.
 
Aktuell liefen verschiedene Pläne und demnächst werde die japanische Regierung Kuba eine Spende an medizinischer Ausrüstung zukommen lassen, um die Qualität der Technologie in den Einrichtungen zu verbessern, die dem kubanischen Volk zugute kommen.
 
Innerhalb des nicht rückzahlbaren Schemas denke man auch an eine Spende von landwirtschaftlichen Maschinen.
 
Eines der Ziele seines Besuchs in Kuba sei es auch gewesen, Gebiete ausfindig zu machen, auf denen die Zusammenarbeit zwischen Havanna und Tokio verstärkt werden könne. So kam Natsui Yamaguchi nach einem Gang durch die kubanische Hauptstadt zu dem Schluss, dass Hilfe beim Aufbau eines Recycling Systems, ein Sektor, der in Japan hoch entwickelt ist, und die Spende von Fahrzeugen für die Müllabfuhr ein geeigneter Ausgangspunkt für die Stärkung der Beziehungen sein könnte.
 
Er sicherte ebenfalls zu, dass Japan mit den entsprechenden Garantien bereit sei, langfristige Kredite mit niedrigem Zinssatz zu gewähren, damit man ambitioniertere Projekte durchführen könne.
 
Yamaguchi betonte, dass dieses neue Kapitel weite Möglichkeiten für den Austausch eröffne, natürlich zu beiderseitigem Nutzen.

Quelle: 

Granma Internacional

Datum: 

08/09/2016