Die Doppelmoral des Imperiums
Die neue Eskalation an Aggressivität der Regierung der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba stellt ein weiteres Anziehen der Schraube bei der verbrecherischen Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade gegen die Größte Antilleninsel dar und deren Auswirkungen, die die gesamte kubanische Bevölkerung zu spüren bekommt, schaden einem Sektor, den zu begünstigen das Imperium heuchlerisch besonderes Interesse bekundet hat: die Arbeiter auf eigene Rechnung.
Der CTC und die Gewerkschaften erklären ihre Bereitschaft, weiterhin die Arbeiter auf eigene Rechnung zu vertreten und ihre Rechte, genau wie die aller anderen Arbeiter zu verteidigen und sie erneuern ihr Verurteilung der wachsenden Feindseligkeit der USA, die in ihrem obsessiven Bestreben, das Vaterland Martís in die Knie zu zwingen, alle Teile des Helms-Burton Gesetzesmachwerks in Kraft gesetzt haben.
Dem Gegner muss klar werden, dass das, was in den 60 Jahren der Revolution aufgebaut wurde, viel größer ist, als alles was verstaatlicht wurde und das Erbe des Volkes und der Arbeiter ist, wie dies in der Verfassung der Republik Kuba zum Ausdruck kommt.
In diesen Tagen kann man angesichts der Maßnahme der Trump Regierung das Anlegen von aus den USA kommenden Schiffen aller Art und von Kreuzfahrtschiffen auf kubanischem Gebiet zu verbieten, auf Bekundungen des Unmuts seitens der Angehörigen des nicht-staatlichen Sektors treffen, darunter diejenigen, die privat Beförderungen durchführen, Wohnungen, Zimmer und Lokale vermieten oder Lebensmittel oder Kunsthandwerk herstellen und verkaufen.
Ein Beispiel für dieses Unbehagen wird in der Meinung des Taxifahrers Héctor García deutlich, der Alte Klassische Cabrios fährt und von der Kubanischen Nachrichtenagentur befragt wurde. „Völlig verrückt und absurd“ betrachtete er diese neuen Regelungen und er wies darauf hin, dass der Haushalt vieler Familien ernsthaft davon betroffen werde, da ein großer Teil ihrer Einkünfte aus diesem Segment stammten. Deswegen sind die Besitzer der über 300 klassischen oder Luxusautos , die zu dieser Agentur gehören, so wie andere Vermieter „besorgt darüber, was die Zukunft bringen wird“.
Fakt ist, dass das Interesse der US-Bürger, die Wirklichkeit des von ihrer Regierung verteufelten Landes kennen zu lernen, des einzigen, dass sie nicht als Touristen besuchen dürfen, das Weiße Haus in Alarmstimmung versetzt hat: 2018 stieg die Zahl derer, die uns besuchten auf 650.000 und ein großer Teil kam mit den Kreuzfahrtschiffen.
Die drastische Verminderung der Besucher aus diesem Land beinhaltet auch die Beseitigung der Bildungsreisen „people to people“, die Einschränkung bei den Geldüberweisungen, das Hindernis, das mit dem Zwang verbunden ist, in Drittländer zu reisen, um ein Visum für die Einreise in die USA zu beantragen . Diese und andere Restriktionen der Trump Regierung beeinträchtigen nicht nur die Gewinne der Arbeiter auf eigene Rechnung, sondern sie behindern auch die Finanzierung und die Beschaffung von Verbrauchsmaterialien zur Aufrechterhaltung ihrer Geschäfte und deren Beitrag zu nationalen Wirtschaft und deren Prioritäten.
Folgen wie diese enthüllen die Doppelmoral des Imperiums, das in einem bestimmten Moment den nicht-staatlichen kubanischen Sektor, die „Unternehmer“, wie sie sie bezeichneten, als Speerspitze gegen das sozialistische Projekt benutzen wollten, das sich seit über einem halben Jahrhundert bei uns entwickelt. Sie haben dabei übersehen, dass diese Arbeiter nicht gegen das kubanische Wirtschaftsmodell eingestellt sind, sondern ganz im Gegenteil, wichtige Akteure darstellen, deren Anstrengungen Gegenstand sukzessiver Vervollkommnung waren und die heute 13 % der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung bilden.
Stellen die Maßnahmen Trumps gegenüber Kuba etwa keinen Stolperstein für die Arbeit der 595 559 Personen dar, die im nicht-staatlichen Bereich arbeiten, von denen 32 % Jugendliche, 35 % Frauen und 10 % Rentner sind?
Aber die Sorge um die Zukunft, die Héctor geäußert hat, darf nicht zu einer Entmutigung bei der Suche nach neuen Initiativen führen. Wir Kubaner haben immer gewusst, wie man auch in den schwierigsten Situationen vorankommen kann und die aktuelle Lage wird da keine Ausnahme sein.
In seinem jüngsten XXI. Kongress hat der CTC die besten Möglichkeiten analysiert, um den nicht-staatlichen Sektor mit seinen Besonderheiten angemessen zu vertreten und die Gewerkschaftsbewegung hat die Aufgabe, sich über dessen Probleme auf dem Laufenden zu halten, dessen Sorgen zu kanalisieren und zu erreichen, dass die Arbeit in diesem Bereich vorankommt.
Der CTC und die Gewerkschaften werden weiter deren Interessen vertreten, wie sie dies immer für alle Arbeiter getan haben und wir werden ihnen das Vertrauen in ihre Bedeutung und ihre Fähigkeiten für die wirtschaftliche Schlacht vermitteln, die heute die größte Herausforderung darstellt.
Indem der Gewerkschaftsdachverband das Imperium der Doppelmoral anklagt, was den nicht-staatlichen Sektor betrifft, bekräftigt er den Willen der Gewerkschaftsbewegung, diesen Sektor auf dem von der kubanischen Nation abgesteckten Weg zu begleiten, einen prosperierenden und nachhaltigen Sozialismus zu erreichen; diesen Wohlstand, der nicht nur auf die individuelle Verwirklichung zielt, die von den kollektiven Interessen getrennt ist, wie es die Anhänger des Kapitalismus verfechten, sondern auf das Glück aller.
Dieses Ziel kann keine Falle, kein Bein stellen und kein Manöver des Herrn Trump verhindern.