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Kuba und Tschernobyl: Der Humanismus, der über 26.000 Menschen zugute kam

Foto: Liborio Noval
Foto: Liborio Noval

Datum: 

28/04/2021

Quelle: 

Periódico Granma

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Es genügt, Fidel am Fuß der Gangway des Flugzeugs IL-62 zu sehen, als er die ersten 139 der von dem todbringenden nuklearen Unfall von Tschernobyl betroffenen Kinder willkommen hieß, um zumindest intuitiv zu erkennen, dass die Liebe Kubas sich vervielfachen würde und dass es diejenigen auf seinem Boden umarmen würde, die dies am nötigsten hatten. Und so geschah es.
 
Es war am 29. März 1990 und mit der Ankündigung der kubanischen Regierung, wenigstens 10.000 Kinder aufzunehmen, um ihnen eine hochspezialisierte Behandlung zukommen zu lassen, verwandelte sich die in Tarará gelegene Anlage der Pioniere José Martí in wenigen Monaten in ein gigantisches Sanatorium zur Behandlung von Kindern, die Opfer der Katastrophe waren und hauptsächlich aus der Ukraine, Weißrussland und Russland stammten.
 
„Die Welt erinnert sich an die Tragödie in Tschernobyl, die sich vor 35 Jahren in der ukrainischen Stadt Pripyat ereignete. Kuba machte diesen Schmerz zu seinem eigenen und gewährte Tausenden von Kindern, die von dem Nuklearunfall betroffen waren, Behandlung und Heilung, betonte der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsident der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez über Twitter
 
Dieser Teil der Geschichte jedoch, der seinem Wesen nach der eines tiefen Humanismus und der Liebe ist, erscheint nicht oft in den Serien und in den Büchern, die im Ausland über das berichten, was nach jenem schicksalhaften 26. April geschah.
 
Nur sehr wenige dieser Produktionen erwähnen, dass, auf Bitten der damaligen Sowjetunion um Hilfe, die Antwort Kubas nicht auf sich warten ließ und dass unser Gesundheitssystem das einzige der Welt war, das ein integrales Programm entwickelte, das den Opfern der Katastrophe gratis zugute kam, einer Katasrophe, die auf der Internationalen Skala der Atomunfälle (INES) als eine der international schlimmsten Katastrophen rangiert.
 
Sie erzählen auch nichts darüber, dass die Zahl der Patienten mit den Jahren zunahm und erwähnen nicht, dass das Programm nach dem Fall des sozialistischen Lagers nicht gestoppt wurde, selbst nicht in der gespannten Lage der Sonderperiode auf der Insel. Ganz im Gegenteil, zwischen 1990 und 2016 half man über 26.000 Personen.
 
In einer weiteren Lektion von Altruismus und Solidarität mit der Welt teilte Kuba damals seine Wissenschaft, sein Brot und das, obwohl man in diesen schwierigen Jahre glaubte, mit der immer stärkeren Erdrosselung des Landes durch die Wirtschaftsblockade der USA, das Ende des Sozialismus auf der Insel verkünden zu können. Was für eine Fehleinschätzung.