Artikel

Fidel und die Wiederbegegnung Kubas mit Afrika

Datum: 

24/11/2023

Quelle: 

Granma Internacional

Autor: 

Der Führer der kubanischen Revolution Fidel Castro Ruz, verstand es,  sein Volk davon zu überzeugen, dass die historischen Bande, die uns mit Afrika verbinden, der entscheidende Faktor, der uns als Land auszeichnet, eine Art moralische Schuld ist, die nur durch  unermessliche Solidarität, Zuneigung und gegenseitigen Respekt beglichen werden kann.
Die Revolution war noch sehr jung, als 1961 ein Schiff zur Unterstützung der Streitkräfte nach Algerien aufbrach und bei seiner Rückkehr nach Havanna Hunderte von verwundeten und verwaisten Kindern an Bord hatte, die medizinisch versorgt und betreut werden sollten. Vier Jahre später begann die Beteiligung Kubas  am Unabhängigkeitskampf in Angola und Guinea-Bissau.
In der Überzeugung, dass die völlige Unabhängigkeit von einem langjährigen Kolonialisierungsprozess nicht nur einen Sieg mit Waffen, sondern auch die Förderung einer umfassenden sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung erfordert, bei der Bildung und Gesundheit Vorrang haben, wurde Fidel zum Architekten der Zusammenarbeit mit den afrikanischen Völkern.
Das größte Opfer waren jedoch die Unabhängigkeitskriege, in denen für Emanzipation dieser Völker kubanisches Blut vergossen wurde. Von dort haben wir nur unsere Toten mitgebracht und die Genugtuung der mehr als 300.000 Männer und Frauen, in den Schlachten von Kassinga, Boma, Novo Katengue, Sumbe, Cangamba, Cuito Cuanavale... eine führende Rolle gespielt zu haben.
Fidels häufige Anwesenheit in Afrika bestätigte immer wieder, dass die Übernahme der Kulturen und Traditionen Afrikas nicht erzwungen war, sondern ein bewusster Akt der Anerkennung des Ursprungsort, der Wurzeln, der Essenz…
Es war Fidels - Kubas - Beziehung zu diesen Völkern eine Antwort auf die Unersättlichkeit des Kapitals, das diese Länder plündert, um sich selbst zu bedienen. Diejenigen, die Afrika ausbeuteten und auf seine Völker herabblickten, haben nie die Menschlichkeit der Karibikinsel verstanden, die dorthin ging, um seine Last mitzutragen, um ihm beizustehen,  ihm wieder auf die Beine zu helfen.
AFRIKA WIE ZUHAUSE
Fidels erste Afrikareise führte ihn am 3. Mai 1972, im Rahmen einer ausgedehnten Reise durch Algerien und die sozialistischen Länder,  nach Guinea.
Im Dezember desselben Jahres reiste er nach Rabat (Marokko) und 1973 erneut nach Algerien und im September nach Guinea-Conakry, was er 1976 im März wiederholte.
Vom 1. März bis 2. April 1977 reiste er in acht Länder, und 1978 besuchte er Algerien, Libyen und Äthiopien. Im Jahr 1986 reiste er nach Simbabwe, Angola und Algerien, und 1994 besuchte er Ghana und Südafrika.
Sieben Jahre später, im Jahr 2001, kehrte er auf den Kontinent zurück und besuchte Algerien und Libyen.
Kuba führte internationalistische Missionen zur Befreiung von rassistischen und kolonialistischen Regimen in Ländern wie Ghana, Kongo (Brazzaville), Zaire, Äquatorialguinea, Simbabwe, Äthiopien, Somalia, Eritrea, Jemen, Tansania, Angola, Namibia und Guinea-Bissau durch, alle unter der direkten Führung von Fidel.
Der Grund für die besondere Zuneigung, die die Völker Afrikas für Fidel empfinden, liegt in der selbstlosen Mobilisierung der Kubaner in den Unabhängigkeitskämpfen des Kontinents, als "Entschädigungspflicht" für das afrikanische Erbe, aus dem Kuba hervorgegangen ist.
Kuba ist immer mit der Demut nach Afrika gegangen, die mit Dankbarkeit einhergeht und die sich in der Arbeit von Tausenden von Fachleuten in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Kultur, Sport, Landwirtschaft und vielen anderen Sektoren widerspiegelt.
Mehr als 30 000 afrikanische Studenten haben an kubanischen Universitäten in verschiedenen Bereichen, insbesondere in der Medizin, ihren Abschluss gemacht.
Afrikanisches Blut fließt in den Adern der Kubaner. Fidel spürte dies mit größter Sensibilität und brachte es seinem Volk nahe.