Rede des Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz im gedenken an den 30. jahrestag seit der verschollenheit von Camilo Cienfuegos, am 28. oktober 1989 in Lawton, Havanna,
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Compañeras und Compañerosi!
Wir wollten diesen 30. Jahrestag seit dem Ableben von Camilo Cienfuegos auf bescheidene Art begehen, ich würde sagen, auf eine ihm würdige Art und Weise. Ich weiß, dass er, wenn er heute noch leben würde - er, dessen Bild beim Zerstören der Mauern einer Festung, um sie in Schule zu verwandeln, so im Gedächtnis von uns allen haften geblieben ist -, dass er sich glücklich fühlen würde mit seiner Revolution und seinem Volk, und das tun würde, was wir alle tun; dass er das all die 30 Jahre gern getan und während dieser 30 Jahre gern das Werk der Revolution aufgebaut hätte, an der Seite seines Volkes.
Ich bin sicher, dass er sich freuen würde, ich bin sicher, dass er begeistert wäre, denn ich bin der Meinung, dass unser Volk eben genau zum jetzigen Zeitpunkt eine der schönsten und ruhmreichsten Seiten seiner Geschichte schreibt, und Camilo war ein Mensch, der die schwierigen Aufgaben liebte; wir könnten sagen, dass er ein Mensch war, der die Schwierigkeiten liebte, der es verstand, sie in Angriff zu nehmen und in der Lage war, unter den unglaublichsten Umständen Großtaten zu vollbringen.
Diese Veranstaltung ist sehr symbolisch, da wir in seinem Gedenken eine Schule dieser Art einweihen. Was bedeutet eine Schule dieser Art? Ich bin der Meinung, dass sie eine der humanistischsten Werke der Revolution darstellt. Unsere Vorgänger haben davon geträumt, dass unser Vaterland eines Tages Lehrer für alle Kinder habe, Schulen für alle Kinder, Bücher für alle Kinder, Schuhe für alle Kinder, Nahrungsmittel für alle Kinder; aber wenn von Schulen für alle Kinder gesprochen wird, dann denkt man an das Alphabet, an den Lehrer, wie er lesen und schreiben lehrt, dann denkt man an Kinder so, als ob alle Kinder die gleichen Voraussetzungen hätten, als ob alle Kinder vollkommen gleich wären. Vom juristischen Standpunkt aus gesehen, vom rechtlichen, sind sie vollkommen gleich; aber leider kommen viele Kinder mit Schwierigkeiten auf die Welt bzw. haben Probleme, nachdem sie geboren wurden und für diese Kinder gab es keine Schulen. Es ging schon nicht mehr nur darum, einen Lehrer zu haben, ein Buch oder eine Schule, sondern einen auf deren Erziehung und Ausbildung fachlich spezialisierten Lehrer, eine speziell für diese Bildungsart entworfene Schule.
Wichtige Zielstellungen wurden schon erreicht: die der Alphabetisierung, die Zielstellung, ein Lehrer für jedes Kind, eine Schule für jedes Kind, Bücher für jedes Kind, Kleidung und Schuhe für jedes Kind, Nahrung, Möglichkeiten, Eltern mit Jobs; die Zielstellung einer Gesellschaft ohne bettelnde Kinder, die Zielstellung einer Gesellschaft ohne Kinder, die solche Dinge tun müssen, wie wir es jeden Tag in der Welt sehen, die sogar Flammen schlucken, um ein paar Cents zu verdienen.
Jene Gesellschaft haben wir mit dem Werk dieser 30 Jahre Revolution hinter uns gelassen und dies schon seit den ersten Jahren. Jene Zeit, wo es weder auf dem Land noch in den Bergen Lehrer gab, jene Zeit, wo wir nicht genügend ausgebildete Lehrer hatten, die haben wir hinter uns gelassen. Zu jenen Zeiten hat vielleicht niemand von Sonderschulen gesprochen, wer sollte auch an Sonderschulen denken, wo viele Kinder weder Lehrer noch Schulen irgendeiner Art hatten, wo sie weder Nahrung noch Schuhe hatten.
Ich kann mich nicht erinnern, dass von Sonderschulen gesprochen wurde, als wir den revolutionären Kampf begannen. Jedoch in dem Maße, in dem unser Land vorankam, in dem Maße, wo es bedeutende Ziele erreichte, entdeckte es weitere – und es kann auch gar nicht anders sein -, und in dem Maße, wie unser Bildungssystem vorankam, wurde das Bedürfnis der Sonderschulen entdeckt.
Es ist nicht erforderlich, dieses Thema tiefgründiger zu behandeln, da wir in diesen Tagen gesehen haben, dass unsere Presse darüber geschrieben hat, was diese Sonderschulen für solche Kinder bedeuten, die zum Beispiel mit geistiger Behinderung geboren werden. Und wie diese Kinder ihrem Schicksal überlassen werden könnten, wenn sie in den traditionellen Schulen erzogen und ausgebildet werden, da sie einer besonderen Betreuung bedürfen, einer Sonderausbildung, einer speziellen Ausbildung, da sonst eine Ablehnung der Schule bei ihnen hervorgerufen wird und sie diese verlassen und keinerlei Nutzen von ihr haben. Oder Kinder, die mit einer gewissen Rückständigkeit in ihrer psychischen Entwicklung geboren werden bzw. diese aufweisen, was nicht dasselbe ist; oder Kinder die blind oder taub geboren werden; oder Kinder, die mit Hörschwierigkeiten geboren werden, auch wenn sie nicht vollkommen gehörlos sind; oder mit geringem Sehvermögen, auch wenn sie nicht vollkommen blind sind. Sie bedürfen einer besonderen Betreuung, um das Problem anzugehen; einschließlich, um viele dieser Probleme zu lösen. Denn es muss gesagt werden, dass diese Schulen teils Schulen, teils Gesundheitseinrichtungen sind, da sie bei bestimmten Krankheiten sogar zur körperlichen Erholung und Genesung beitragen. Oder Kinder mit körperlicher Behinderung, die so geboren wurden oder diese erworben haben; oder Kinder mit Verhaltensstörungen, die gibt es; was würde ohne diese Schulen aus ihnen in der Zukunft werden? Es sind nicht drei oder vier oder 1000, sondern Zehntausende von Kindern. Zehntausende!
Ich muss an einem Tag wie dem heutigen darauf verweisen, dass es diese Einrichtungen nicht gab, als die Revolution im Jahr 1959 siegte. Es gibt einige Angaben über jenes Jahr, die 14 Sonderschulen und 134 dort eingetragene Schüler nennen, ich schätze, dass sie circa 15 bis 20 Lehrer hatten; die Fachrichtung dieser Art von Bildung existierte nicht. 30 Jahre später verfügt das Land über 466 Sonderschulen. Als Camilo starb, gab es 14; heute gibt es 466. Als Camilo starb, waren 134 Kinder in dieser Bildungsrichtung eingetragen; heute sind es 52.900. Als Camilo starb, gab es schätzungsweise circa 20 Lehrer; heute sind es 14.900 Lehrer und Grundschullehrer, allein in dieser Art Bildung. Aber damit eine Vorstellung über deren Inhalt gegeben werden kann, muss gesagt werden, dass von den 52.900 circa 30.000 Schüler sind, die wegen geistiger Behinderung in diesen Einrichtungen lernen.
Seht, wie groß das Bedürfnis in der Gesellschaft war. Stellt euch vor, welches das Schicksal jener Kinder und Teenager in der Vergangenheit gewesen wäre, und überlegt, was es bedeutet, dass in unserer Gesellschaft heute in diesen Sonderschulen 30.000 Kinder mit geistiger Behinderung lernen. Und wie es mit einer solch solidarischen, solch menschlichen solch gerechten Gesellschaft wie der unsrigen in Einklang steht, wird keines jener Kinder seinem Schicksal überlassen. Und wie die Erfahrung zeigt, haben die Mehrheit von ihnen nach dem Abschluss dieser Schulen eine Arbeit aufgenommen oder weiter gelernt, und nur ausgenommen jene seltenen Fälle, wo sie nicht einmal eine bestimmte Arbeit ausführen können, haben sie weder eine Tätigkeit in der Produktion noch im Dienstleistungsbereich begonnen.
Von diesen 52.000 Kindern sind circa 10.000 Kinder mit Rückständigkeit in der psychischen Entwicklung, die in solchen Schulen wie diesen lernen müssen; die weiteren entsprechen verschiedenen Schwierigkeiten, die von Verhaltensstörungen bis zu Problemen bezüglich des Seh- und Hörvermögens und körperlichen Behinderungen reichen.
Es bedeutet nicht, dass die Revolution einige jener Kinder vergessen hätte, als die Schulen fehlten. Ihnen wurde natürlich Priorität eingeräumt, besonders jenen Fällen, die am zahlreichsten vorkommen, wie die der geistigen Behinderung; aber in unserem Land – das müssen wir sagen und ich weiß nicht, ob es in einem anderen Land ebenso geschieht – erhalten heutzutage die körperlich behinderten Kinder ihren Unterricht bei sich zu Hause. Und noch etwas, von dem ich nicht weiß, ob es das in einem anderen Land gibt: den Kindern mit langem Krankenhausaufenthalt wird der Unterricht in den Krankenhäusern erteilt. Ich weiß, dass allein in Havanna Hunderte von ihnen Unterricht in den Krankenhäusern erteilt bekommen, wenn sie langzeitig dort bleiben müssen. Sie sind nicht allein gelassen worden und die Lehrer gehen in jenen Fällen weiterhin in die Krankenhäuser, aber wir bauen schon Einrichtungen für die körperlich Behinderten.
Wenn wir die jetzige Situation mit der von jenem Tag des Ablebens von Camilo vergleichen, dann sind wir beachtlich vorangekommen, denn, wie ich schon sagte, im Vergleich zu den damals 134 in jenen Schulen lernenden Kindern haben wir heute 52.900 erreicht. Aber wir benötigen noch viel mehr Kapazitäten. Wir haben angemessene Kapazitäten für etwas über 50% der Kinder, die dieser Einrichtungen bedürfen, uns fehlen circa 30.000 bis 35.000 Plätze. Und trotz der Probleme, trotz der Schwierigkeiten, trotz der in den Ländern der Dritten Welt verbreiteten Krise, trotz der Probleme, die die Welt erlebt, ist unser Land im Augenblick außer vielen anderen Programmen dabei, 204 neue Sonderschulen zu errichten, die als notwendig erachtet werden, um alle diesbezüglichen Bedürfnisse des Landes zu decken.
Jenes Programm kommt voran. Die ersten sind schon eingeweiht worden; in der Hauptstadt fehlten 24, neun sind schon eingeweiht worden. Und die Werktätigen der Hauptstadt unternehmen große Anstrengungen, damit wir am 31. Dezember schon alle 24 Sonderschulen fertiggestellt haben.
Im Plan dieses Jahres ist im ganzen Land die Fertigstellung von 40 Schulen dieser Art vorgesehen. Wir kommen voran und haben schon ein konkretes Programm. Wir wissen, wo an jedem Ort des Landes eine Schule dieser Art zu erbauen ist, d.h. eine Sonderschule; aber wir müssen noch Plätze für 30.000 bis 35.000 Kinder schaffen. Als wir das Programm begonnen haben, fehlten circa 40.000 Plätze. Wir sind schon vorangekommen, das hängt vom Rhythmus ab, mit dem wir arbeiten. Aber die Hauptstadt, wo dieses Programm zuerst begonnen wurde und wo der Bedarf insgesamt nicht so groß war, wird schon am 31. Dezember alle 24 Sonderschulen haben, die hier noch fehlten (BEIFALL).
Ich kann mir die Frage stellen, ob es irgendeine Hauptstadt auf der Welt gibt, die behaupten kann, dass sie schon über alle Sonderschulen verfügt, die sie benötigt. In den Ländern der Dritten Welt, nie im Leben! Dort wo der Analphabetismus 30% bis 70% beträgt, nie im Leben! Dort haben sie noch nicht einmal jene Ziele erreicht, die wir schon seit langem erreicht haben. Aber auch in den kapitalistischen Industrieländern – nie im Leben! Wir wissen, wie die Dinge in der kapitalistischen Welt sind, wo solche Dienstleistungen ausschließlich für sehr begrenzte Bevölkerungskreise zugänglich sind, und niemand denkt an so etwas.
Es sind nicht wenige Dinge, die unsere Bevölkerung nach und nach schon hat, und die keiner der kapitalistischen Industriestaaten hat. Die Programme unseres Landes im medizinischen Bereich sind ein Beispiel dafür. Die Säuglings- und Kindersterblichkeit bei uns wurde schon auf solche Niveaus verringert, die unter denen vieler kapitalistischer Industriestaaten liegen. Einige Gesundheitsprogramme von Kuba gibt es in keinem Land: Die Programme der pränatalen Genetik, für alle Schwangeren; die Allergie-Screening-Programme für jedes neugeborene Kind; bestimmte Impfprogramme, die verallgemeinert wurden und alle Kinder einbegreifen, einige davon Ergebnis unserer eigenen wissenschaftlichen Forschung; das sind teilweise Programme, die es heute in keinem Industriestaat gibt, wo sie in der Regel nur auf einen Teil der Kinder Anwendung finden.
Das hat seine Logik: die kapitalistische Gesellschaft ist von Natur aus ausbeuterisch, von Natur aus egoistisch, es liegt in ihrer Natur, den Menschen auszubeuten und sich nicht um Programme dieser Art zu sorgen.
Die Landeshauptstadt zeichnet die Richtschnur im Gesundheitswesen auf, obwohl nicht sie diejenige mit der geringsten Säuglings- und Kindersterblichkeit ist. Cienfuegos weist im Moment eine Säuglingssterblichkeitsrate von circa sechs je Tausend Lebendgeborene auf; Cienfuegos, eine Provinz des so genannten Landesinneren. Diese Rate gehört zu den niedrigsten der Welt. Unsere Hauptstadt liegt bei etwa zehn und Washington bei circa 33, gemäß letzten Berichten. Daher können wir sagen, dass die Hauptstadt des reichen und mächtigen Imperiums, das uns eine Blockade auferlegt, das uns anfeindet, das alles Mögliche unternimmt um zu verhindern, dass wir vorankommen, dass wir Fortschritte erreichen, die Hauptstadt jenes so reichen, die Welt ausbeutenden Landes weist heute dreimal mehr tote Kinder je Tausend Lebendgeborene auf, als in der Hauptstadt der Sozialistischen Republik Kuba sterben. (BEIFALL).
Dieses Sonderschulen-Programm ist am schnellsten in der Hauptstadt vorangekommen. Es muss mit der größtmöglichen Schnelligkeit im Rest des Landes vorankommen. Überall wird gebaut, in allen Provinzen. In Santiago de Cuba natürlich auch; die Einwohner von Santiago beweisen immer mehr eine bedeutende Baukapazität; sie sind im Moment dabei, eine Reihe von Wirtschaftsprojekten zu errichten, und von sozialen Bauwerken, und solchen in Verbindung mit dem 4. Kongress: Flughafen, Hotel Theater, Platz.
Glaubt aber nicht, dass sie alle ihre Bemühungen nur dem widmen, nein, nur einen Teil. Sie bauen ebenfalls Sonderschulen. Santiago ist eine der Provinzen, die noch viele dieser Art benötigt. Wir hoffen, dass die Leute von Santiago zusätzliche Energien aufbringen können, um diesem Programm die Aufmerksamkeit zu schenken, die es benötigt.
Wenn wir 40 pro Jahr bauen, dann könnten wir in fünf Jahren das Programm vollständig verwirklicht haben. Wir werden zum Jahresende sehen, wie viele wir haben und wie der Plan für das kommende Jahr aussehen wird.
Aber ich frage mich: Gibt es in irgendeinem Land der Dritten Welt ein Programm wie dieses? Gibt es irgendeins? Gibt es irgendein kapitalistisches Land mit einem Programm wie diesem? Kein einziges auch nur irgendwo. Ich frage mich: Und gibt es auf der Welt etwas in höherem Maße humanistisches als das und alles das, was wir für alle Kinder des Landes tun, was wir für alle Bürger des Landes tun. Gibt es etwas in höherem Maße humanistisches als die Säuglingssterblichkeit von 60, 70, 80 oder mehr, die es in vielen Ländern gibt, auf 11 oder unter 11 zu senken? Die Rate beträgt bis jetzt etwa 11, fast eine Einheit unter der des Vorjahres, wo sie 11,9 je 1.000 Lebendgeborene betrug. Es wird berichtet, dass in Lateinamerika jedes Jahr 700.000 bis 800.000 Kinder an heilbaren Krankheiten oder solchen Krankheiten sterben, denen vorgebeugt werden kann. Diese Kinder könnten gerettet werden und sie überleben nicht. In Kuba geschieht nichts dergleichen.
Können das Imperium und das System, das alles dies verursacht, zur Welt tatsächlich von Menschenrechten sprechen? Menschenrechte innerhalb eines Systems, in dem ein riesiger Teil der Bevölkerung keine Jobs hat, in dem die Frauen prostituiert werden, in dem die Kinder ausgesetzt werden? Die Zahlenangaben über ausgesetzte Kinder in Lateinamerika sind beeindruckend, sie betragen Millionen, viele Millionen. Wie kann dieses System von Achtung und Respekt gegenüber dem Menschen sprechen?
Deshalb glauben wir so sehr an den Sozialismus, und haben so viel Vertrauen in den Sozialismus und eine so tiefgründig sozialistische Überzeugung (BEIFALL).
In jenen Tagen als Camilo starb, waren die antikommunistischen Kampagnen voll im Gange, als Waffe, als Hauptinstrument des Imperialismus gegen die Revolution, um Misstrauen zu säen, um Uneinigkeit und Zweifel zu säen. Und jene Probleme von Camagüey wurden durch jene antikommunistischen und antisozialistischen Gefühle von Elementen der Bourgeoisie und kleinbürgerlicher Herkunft hervorgerufen, die sich für jene Kampagne anwerben ließen, denn das war ihre vorherrschende Denkweise, und sie haben versucht, einen Riss in der Revolution hervorzurufen, Uneinigkeit in der Revolution hervorzurufen. Das sind die Ereignisse von Camagüey, die in diesen Tagen in Erinnerung gerufen werden, als ein Herr – dessen Namen zu nennen nicht der Rede wert ist, besonders nicht im gleichen Atemzug wie jene Namen, die wir an einem Tage wie dem heutigen nennen müssen; denn es lohnt sich nicht zusammen mit dem Namen von Camilo solche Figuren zu nennen, denn Camilo ist eine Million Mal mehr wert, als das, was jener Herr wert war (BEIFALL) –, dessen Flagge einfach der Antikommunismus war, und der im Namen des Antikommunismus den Aufstand auszulösen versucht hat.
Möglichkeiten, damit Erfolg zu haben, gab es keine, denn die Bevölkerung lässt sich nicht so leicht täuschen. Obwohl, jemand hätte zu jener Zeit einige Wenige, noch nicht ausreichend reife und ohne ausreichende kulturelle und politische Bildung, verwirren können; sie wären vernichtend geschlagen worden, aber vielleicht wäre Blut im Schoße der Revolution vergossen worden.
In diesen Tagen wurde die Erinnerung an den Marsch an jenem 21. Oktober, an der Seite der Bevölkerung von Camagüey wach. Denn die Absicht bestand nicht darin, mittels Gewalt eine vernichtende Niederlage beizubringen; wir waren darauf vorbereitet, jene Kaserne vollkommen zu zerstören, aber wir wollten sie mittels der Volksmassen beherrschen, mittels der Bevölkerung. Es wäre einfach gewesen, über einige wenige Einheiten mit den erforderlichen Granatwerfern, Bazookas und Panzern zu verfügen, um jener Kaserne eine vernichtende Niederlage beizubringen, aber die Idee war die, durch die Macht der Massen jene Aufständischen zu beherrschen.
Jener Tag war einer der ruhmreichen Tage von Camilo, ein weiteres Mal wurde augenscheinlich, was Camilo war. Dort wurde Geschichte gemacht – ich habe einige Überlegungen und einige Angaben gelesen -, ich erinnere mich sehr genau an sie.
Die revolutionäre Gegenoffensive wurde per Telefon mit dem Genossen Jorge Enrique Mendoza begonnen, der sich in Camagüey befand. Ihm wurde die Anweisung gegeben, einen der Rundfunksender einzunehmen und zu beginnen, die Öffentlichkeit zu informieren, mittels Unterstützung eines Bataillons der Rebellenarmee, das sich am Stadtrand befand. So haben sie das getan. Wir wollten die Reaktion der Verschwörer sehen, ob sie losstürzen würden, den Sender zurückzugewinnen oder nicht. In der Tat, begann deren Moral zu sinken.
Morgens kamen wir an, ich weiß nicht, ob in einem oder zwei Flugzeugen – es müssten einige der Zeugen jenes Ereignisses befragt werden, um es genau zu rekonstruieren. Ich erinnere mich nicht, ob Camilo vor mir ankam, oder ob ich ein paar Minuten vor ihm dort war, ich erinnere mich nicht, ob wir in zwei oder drei Flugzeugen dorthin flogen; aber sofort als die Nachrichten von dem Aufstand am Vorabend ankamen, informierte der Rundfunksender die Bevölkerung von Camagüey über den Verrat jenes Herrn, und die Volksmassen waren bereit und einig, ihr zu begegnen.
Sobald wir in der Stadt ankamen, versammelte sich eine riesige Menschenmenge, und mit dieser Menschenmenge sind wir Richtung Kaserne marschiert, wir gingen zusammen mit der Bevölkerung. Jene Demonstration hätte keinen Sinn gehabt, wenn die Verschwörer schon beherrscht oder vernichtend besiegt worden wären. Die Bevölkerung von Camagüey rückte unbewaffnet auf eine Kaserne vor.
Worin bestand die Großtat von Camilo? Camilo trennte sich, ich weiß nicht wie, von uns – alle diese Details müssten rekonstruiert werden, es muss doch noch Kameraden geben, die leben und sich an die Einzelheiten erinnern -, begab sich in die Kaserne, ging hinein und entwaffnete die Verschwörer, er unterwarf sie; er ging mit einer Hand voll Männern hinein und mit seiner Autorität, mit seiner Moral, mit seiner Anwesenheit, mit seinem Mut, hat er sie bezwungen. Es war nicht erforderlich, dass die Bevölkerung an die Kaserne kam (BEIFALL).
Aber wo ist sein Verantwortungsbewusstsein, wo ist der Beweis seiner Gefühle, wo ist der Verdienst von jenem? Er hat so gedacht, wie auch wir denken konnten, dass es vielleicht viele Tote geben könnte, dass sich vielleicht eine blutige Schießerei ereignen könnte. Wer hätte hundert Prozent versichern können, dass sie sich ergeben würden? Und unsere Idee war die, die Kaserne mit den Menschenmassen zu nehmen, um den Verrätern ein für allemal zu zeigen, was es bedeutet, sich gegen die Interessen der Bevölkerung zu stellen, koste es, was es wolle (BEIFALL).
Es hätte sein können, dass nichts geschehen wäre, dass sich die Verschwörer nicht getraut hätten, auf die Bevölkerung zu schießen, aber vielleicht hat die Handlung von Camilo viele Leben gerettet; denn es hätte auch alles Mögliche geschehen können, und er ist vorausgegangen, um eine Situation und eine Gefahr dieser Art zu verhindern. Das ist ein Beweis seines Selbstvertrauens, seines Heldentums, seiner Verwegenheit und seiner außergewöhnlichen Handlungsfähigkeit unter bestimmten Bedingungen.
Aber was jene Gruppe und ihr Anführer anführten, was sie hissten, war die Flagge des Antikommunismus. Deshalb haben jene Worte von Camilo eine tiefgründige Bedeutung, die wir am heutigen Tage gehört haben, mit denen er die Verse von Bonifacio Byrne zitiert und darlegt, dass diese Revolution bis zum Abschluss vorangehen muss.
Was wollte Camilo damit sagen – nachdem gerade ein Ausbruch einer antikommunistischen Verschwörung vernichtend besiegt worden war -, dass diese Revolution bis zum Abschluss vorgehen muss? Der Abschluss war der Sozialismus und der Kommunismus, dieser Abschluss, den wir zu erreichen uns vorgenommen haben! (LANG ANHALTENDER BEIFALL)
Camilo besaß große Klarheit darüber, was die Revolution bedeutete: nicht umsonst gab es revolutionäre Vorgänger in seiner Familie, nicht umsonst war er ein einfacher Arbeiter gewesen, nicht umsonst hat er von der Wiege an die revolutionären Ideen in sich aufgenommen, nicht umsonst hatte er ein beachtliches revolutionäres Temperament, nicht umsonst besaß er ein bedeutendes revolutionäres Gemüt.
Jetzt ist es einfach, das zu sagen; aber es muss bedacht werden, was das zu jenen Zeiten bedeutete, als es in unserem Lande noch so viele Vorurteile gab, dass revolutionäre Gesetze über revolutionäre Gesetze gemacht werden konnten und die Bevölkerung sie applaudierte, aber nicht einmal das Wort Sozialismus erwähnt werden konnte.
Seht mal, Camilo stirbt im Jahr 1959, und erst am 16. April 1961 wird der sozialistische Charakter der Revolution vor dem bewaffneten Volk ausgerufen. Und die bewaffnete Bevölkerung war es, die die Gewehre erhoben hat und mit allen ihren Kräften die Idee der sozialistischen Revolution unterstützt hat, als schon viele Hindernisse überwunden und ein reiferes revolutionäres Bewusstsein aufgebaut worden waren, als es nicht nur Enthusiasmus und Widerstand, nicht nur Hass auf die Tyrannenmacht, sondern etwas mehr als das war: ein großes historisches Ziel. Und in Girón (Schweinebucht) haben unsere Männer und Frauen dann schon für den Sozialismus gekämpft, in Girón haben sie schon ihr Blut für den Sozialismus vergossen. Es waren circa eineinhalb Jahre seit Camilos Tod vergangen und er war nicht mehr lebend unter uns. Es ist gut, sich an alles das zu erinnern.
In jenen bitteren Tagen hat der Feind mit jeder Art von Verleumdungen alle seine Wut an uns ausgelassen, indem er zu verstehen gab, dass Camilo ermordet worden war, dass Camilo aufgrund von Problemen und Rivalitäten verschwinden lassen worden war; einmal haben sie sogar behauptet, dass der Grund dafür sei, dass Camilo sich gegen die Linie der Revolution gestellt hätte, Niederträchtigkeiten all dieser Art. Jene Tage waren sehr bitter, der Feind ließ keine Gelegenheit aus – wie er es immer gehandhabt hat -, Gift zu säen und jeder Art von Zwietracht zu stiften.
Sie haben das erneut im Fall vom Che wiederholt. Als Che lange Zeit abwesend war und aus Gründen seiner eigenen Sicherheit, um sein Geheimnis, seine Pläne, seine Absichten zu bewahren, der Brief nicht veröffentlicht werden konnte, den er vor seiner Abreise geschrieben hatte, mussten wir ebenfalls eine Flut von Verleumdungen jeder Art über uns ergehen lassen.
Das haben sie ebenfalls in jenen bitteren Tagen getan, als Camilo verschwand, als sein Flugzeug nicht an seinem Bestimmungsort ankam, was eine schreckliche Bestürzung, einen unüberwindlichen Schmerz im Herzen aller seiner Kameraden hervorrief, die wir fast eine ganze Woche lang fieberhaft nach ihm gesucht haben, in der Hoffnung, dass er auf einer unbewohnten Felseninsel sein könnte, an einem einsamen Ort, an irgendeinem Punkt.
Es ist gut, an diese Dinge zu erinnern, denn die direkte Ursache jenes Unfalls war das Problem, das in Camagüey durch die antikommunistischen Elemente entstanden war. Unter jenen Umständen musste Camilo, aufgrund seiner Verantwortungen, mehrere Male in jene Provinz fliegen; und da er so kühn war, achtete er weder darauf, ob es bei Tage oder nachts war bzw. welches Wetter herrschte und flog in einem Kleinflugzeug Richtung Hauptstadt. Denn zu jener Zeit hatten wir weder Erfahrung noch sichere Flugzeuge, noch sonst etwas, und so haben mehrere Kameraden den Tod gefunden, denn es gab mehr als einen Flugzeugunfall. Und es ist wie ein Wunder, dass nicht mehr auf diese Art umgekommen sind in den ersten Jahren der Revolution!
Die Geschichte von Camilo erhält ihre volle Bedeutung nicht nur aufgrund dessen, was er getan hat, nicht nur wegen seiner heldenhaften Großtaten im Kampf, sondern auch wegen seiner Ideen, seiner Auffassungen, seiner tiefgründig revolutionären Absichten. Auch deshalb habe ich gesagt, dass Camilo an einem Tag wie dem heutigen glücklich sein würde, und wenn Kampf bevorsteht, am glücklichsten; wenn es Schwierigkeiten gibt, am glücklichsten; wenn es Herausforderungen gibt, am glücklichsten; wenn es Ungerechtigkeiten zu beheben gibt, am glücklichsten; und wenn der heldenhafte und historische Kampf unseres Volkes gegen das Imperium mit aller seiner Stärke weiterbesteht, dann wäre Camilo noch glücklicher!
Der Weg unseres Volkes, der standfeste Marsch unseres Volkes, ohne Nachgeben und Zögern, seine Errungenschaften inmitten der Aggressionen und der Blockade, seine zukünftigen Perspektiven – ich bin sicher, dass das Camilo außerordentlich begeistert hätte.
Es ist erforderlich, dass wir uns das heute, wo wir uns mit so viel Zuneigung seiner erinnern, vor Augen führen: sein zeitiges Ableben – wie viel hätte er doch in all diesen Jahren tun können! Aber das Wichtige ist, dass jene Dinge, für die er mit Leidenschaft gekämpft hat und für die er sein Leben gegeben hat, gemacht werden und gemacht wurden, und dass dieses Volk dasselbe ist, wie das, zu dem er dort, vor dem alten Palast, gesprochen hat, als er sagte, dass die Stirn allein vor den Toten geneigt werden wird, um ihnen eines Tages zu sagen, dass die Revolution erfüllt worden ist.
Heute können wir sagen, dass wir uns vor den Toten verneigen, um zu sagen, dass die Revolution erfüllt worden ist, aber gleichzeitig werden wir weiter an die Toten appellieren müssen! (BEIFALL) Wir könnten vor den 20.000 Toten niederknien, von denen Camilo gesprochen hat, die ihr Leben für die Revolution gegeben haben, zu denen wir die Tausenden von Toten hinzufügen müssten, die ihr Leben zur Konsolidierung der Revolution gegeben haben, indem sie gegen Banditen gekämpft haben, gegen Terroristen gekämpft haben, gegen Söldner gekämpft haben, und diejenigen, die in Erfüllung von ruhmreichen internationalistischen Missionen gefallen sind! (LANG ANHALTENDER BEIFALL)
Wie stolz wäre Camilo gewesen, wenn er an jeglicher dieser Missionen hätte teilnehmen können oder diese unter seiner Leitung gestanden hätten! Er, der gesagt hat, dass alle Revolutionäre, an jeglichem Ort der Welt, seine Brüder sind.
Aber ich brachte euch schon zum Ausdruck, dass wir nicht nur vor unseren Toten niederknien könnten, um zu sagen, dass die Revolution erfüllt worden ist, sondern dass wir weiter an unsere Toten appellieren werden, damit sie uns bei diesem Kampf begleiten, der noch nicht abgeschlossen ist, um das, was erreicht wurde, zu verteidigen, damit die neuen Ziele der Revolution in den ihr noch bevorstehenden Schlachten erfüllt werden (BEIFALL); denn die Toten – und das hat Camilo gesehen und mit diesen wunderschönen Worten gesagt – begleiten uns.
Deshalb sprach ich heute vom körperlichen Ableben, was eine Sache ist, und etwas Anderes ist die Präsenz des Beispiels, der Inspiration, der moralischen Werte, die uns Camilo und Che vermacht haben! (Beifall)
Deshalb sagte er und ich wiederhole hier die Idee von Byrne: ¡Que nuestros muertos, alzando los brazos, serán capaces de defender todavía la patria! (Selbst unsere Toten werden die Arme erheben und fähig sein, das Vaterland zu verteidigen!) Und in der Etappe, in der wir leben, bei der Konsolidierung von dem, was geschaffen worden ist, und der Aufgabe, das zu tun, was noch zu tun ist, werden selbst unsere Toten die Arme erheben und weiter kämpfen und das Vaterland verteidigen! (BEIFALL)
Heute zollen wir nicht nur hier Camilo Tribut, hier in diesem Proletarierviertel, wo er geboren wurde, indem wir diese Schule einweihen; heute wurde Camilo überall im Land geehrt; heute wurde ein sehr schönes Monument in seinem Gedenken dort in Yaguajay eingeweiht. Gestern sind mehr als 10 Einrichtungen eingeweiht worden: Kindertagestätten, Schulen, Poliklinikenii, in der Provinz Santiago de Cuba. Überall wurde ihm Tribut gezollt, an allen Orten wurden Blumen in seinem Gedenken niedergelegt.
Am heutigen Tag wurde in unserer Hauptstadt nicht nur diese Schule eingeweiht, es wurde auch eine herrliche Medizinfakultät eingeweiht. (BEIFALL). Hier ist ein Teil der jungen Menschen anwesend - diejenigen, die kommen konnten -, die an dieser Fakultät studieren, d.h. an der „Julio Trigo“. Dort ist ein ganzer Krankenhauskomplex gegründet worden. Da befinden sich das Kinderkrankenhaus „Aballí“, das klinisch-chirurgische bzw. allgemeine Krankenhaus „JuIio Trigo“ und die Mütterklinik „Lebredo“, die Bestandteil des Krankenhauskomplexes und des „Julio Trigo“ ist. Dort gibt es viele Dutzende Arztpraxen, zahlreiche Poliklinikeniii, in einem Stadtbezirk, der zu den ärmsten der Hauptstadt gehörte: Arroyo Naranjo.
Was war Arroyo Naranjo? Was war das? Ein Stadtrandgebiet, wo die ärmsten Leute der Hauptstadt lebten. Es wird erzählt, dass Arroyo Naranjo der Stadt Bauarbeiter lieferte, Häuser für jegliche Person, nur nicht für sie: Häuser für Reiche, für Bourgeois, Palais, und sie lebten in ungesunden Vierteln.
Dieser Stadtbezirk hat knapp 200.000 Einwohner und in kurzer Zeit wurden dort das allgemeine Krankenhaus, die Mütterklinik, unzählige Häuser mit Arztpraxen und die Medizinfakultät des „Julio Trigo“ errichtet, letztere heute eingeweiht, eine ausgezeichnete Einrichtung in diesem Stadtbezirk, von dem wir sagen könnten, dass er ein Aschenputtel-Stadtbezirk war, und der nicht nur seine Bemühungen bei der Errichtung dieser Bauten beigetragen hat, sondern auch eine große Anzahl Bauarbeiter für die Mikrobrigadeniv. Er steht heutzutage an erster Stelle im Kampf zur Beseitigung der ungesunden Viertel, und dort gab es recht viele.
Ich habe in diesen Tagen Dinge in diesem Stadtbezirk gesehen, die Camilo glücklich gemacht hätten; zum Beispiel gibt es dort die erste, von den sozialen Mikrobrigadenv geschaffene Ortschaft. Die Menschen von Arroyo Naranjo waren die ersten, die soziale Mikrobrigaden des Bauwesens geschaffen haben, um die ungesunden Viertel zu beseitigen. Sie haben schon hunderte Wohnungen gebaut, und in jenem Randgebiet ist das Bedürfnis an Wohnungen groß.
Dort sind Menschen mit Führungsfähigkeiten aus der Bevölkerung hervorgegangen, Männer und Frauen, die die Gemeinde bei dieser revolutionären Aufgabe leiten. Ich habe kürzlich jene Stellen aufgesucht, wo sie arbeiten und werde hier ein Beispiel zitieren: die sozialen Mikrobrigaden von Las Guásimas, denen Menschen von verschiedenen ungesunden Orten angehören. Einige sind Werktätige, die von ihren Betrieben freigestellt wurden, um an der Beseitigung jener Viertel zu arbeiten; aber viele sind Hausfrauen, viele sind junge Menschen, die keine Anstellung hatten, und dort in Las Guasimas gibt es eine Mikrobrigade zu der circa 700 Mitarbeiter gehören. An sich kann man diese schon nicht mehr “Mikro”brigade nennen, aber sie heißt so, um sie von den anderen Arten der Bauorganisationen zu unterscheiden.
Aber seht, was für eine erstaunliche Sache. Sie bekommen ihr Arbeitsentgelt wie in den Mikrobrigaden: wenn sie von einem Betrieb freigestellt wurden; oder sie erhalten einen Lohn als Bauarbeiter, der 10 Stunden entspricht, wenn sie vorher keine Beschäftigung hatten. Und jene Leute, die dort Wohnungen für sich selbst bauen, Schulen, Kindergärten, Baumaterialienindustrien, Wohnhäuser mit Arztpraxen, Ladengeschäfte, usw., arbeiten 14 Stunden täglich. Hätte das Camilo etwa nicht gefallen, zu sehen, wie sein Volk zu jener Großtat in der Lage ist? Dort seine Mitbürger zu sehen, jene, die an jenen Orten leben, auf organisierte Weise modernste Wohnungen zu bauen? Hätte es ihm etwa nicht gefallen zu wissen, dass sie 14 Stunden arbeiten? Hätte es ihm etwa nicht gefallen zu wissen, dass die Abwesenheitsrate am Arbeitsplatz nur 0,2% beträgt? Wir beziehen uns auf das unberechtigte Fernbleiben, was nicht die Fälle von Krankheiten einschließt. Was bedeutet, dass von je 500 nur 1 der Arbeit fern blieb, etwas wie ein Wunder, etwas scheinbar Unmögliches, Unerreichbares.
Ein oder zwei Tage danach konnte ich zusammen mit der Bevölkerung von einem weiteren „berühmten“ Viertel, auch in Umwandlung, d.h. La Güinera, an einer erstklassigen kulturellen Veranstaltung teilnehmen, bei der die Mitarbeiter der Mikrobrigade-Nachbarn als Künstler auftraten, zusammen mit einer Gruppe unserer besten Künstler, und die anderen die Veranstaltung in aller Stille verfolgten, vergleichbar mit der heutigen, mit der Aufmerksamkeit von euch. Und diese Veranstaltung fand auf einem Platz inmitten der schon von ihnen erbauten Gebäude statt. Jene Bevölkerung, jene einfache Bevölkerung verwirklicht echte Großtaten, um die Hauptstadt umzuwandeln, und verwandelt sich gleichzeitig selbst, denn dort, in ihrer Kantine, haben sie sogar einen Tisch, um den Mikrobrigademitgliedern gutes Benehmen am Tisch zu zeigen.
In diesen Tagen habe ich auch noch andere Dinge gesehen. Ich war daran interessiert zu erfahren, wie die Baumaterialien-Industrie läuft, da ich weiß, was uns einschränkt, obwohl wir riesige Arbeitskräftemengen zur Verfügung haben. Und ich konnte zu meiner besonderen Zufriedenheit das erste, in Kontingent verwandelte Industrie-Team erleben. Es handelt sich um die Arbeiter einer Fabrik, oder eines Kombinats der Baumaterial-Industrie, eines neuen Kombinats, von denen wir so einige gebaut haben und die fast alle kurz vor ihrer Einweihung stehen. Aber das sind schon ernsthafte Dinge, beindruckende Dinge. Das, von dem ich spreche, verfügt über vier Produktionslinien für Zementblockhohlsteine, eine Fabrik für kleine Balken, d.h.– wie schon ihr Name besagt - nicht sehr große, aber sehr praktische Träger, die beim Zwischendeckenbau und in Verbindung mit „bovedillas“ (Stegzementdielen) hohe Produktivität ermöglichen. Sie haben dort vier Produktionslinien für Zementblockhohlsteine, eine davon stellt Stegzementdielen her; eine, die fünfte ist für kleine Balken; eine andere Linie für Terrazzo, wo Materialien für Treppen mit wunderschönen Farben hergestellt werden – diese Schule hätte vielleicht solche gehabt, wenn sie nicht vor Inbetriebnahme dieser Anlage erbaut worden wäre – und eine siebente Linie, für Bodenfliesen. Sieben Produktionslinien.
Und sie haben sich, ausgehend vom Beispiel des Kontingents „Blas Roca“ – und es sind keine ausgesuchten Leute, es sind Leute aus dem Gebiet selbst, fast alle Nachbarn von San Miguel del Padrón; übrigens die meisten von ihnen aus dem Ostteil des Landes stammend, ich merke das an ihrem Gesichtsausdruck und ihrem Blick, wenn ich sie sehe, oder Nachfahren von Leuten aus dem Ostteil, die in dieses Gebiet von Arroyo Naranjo, von San Miguel del Padrón, usw. gekommen sind -, sie haben sich ähnliche Arbeits-Großtaten vorgenommen.
Ich hatte wirklich keine so hohe Idee über die Arbeitsfähigkeit der Ostteil-Bewohner, denn bei so viel Sonne dort und noch mehr Hitze, neigt man dazu zu denken, dass es ihnen eher gefällt, im Schatten irgendeines Baumes zu sein; aber in Wirklichkeit haben sie die Entscheidung getroffen, fast eine doppelte Schicht, d.h. 14 Stunden zu arbeiten. Wir haben sie dort gesehen, uns mit ihnen unterhalten. Auf Initiative von ihnen. Die meisten sind junge Leute.
Sie haben noch nicht die Versorgung wie die Kontingente, sie sind eher Anwärter auf Kontingent; sie haben noch nicht die vollkommen angemessene Kleidung und Schuhe für ihre Arbeit, bzw. jene Betreuung, welche die Kontingente genießen. Sie arbeiten mit hoher Produktivität. Die Direktoren der Fabrik erläuterten mir, dass sie in einer einzigen Schicht mehr erzeugen, als einige andere Fabriken in zwei Schichten. Klar, die Fabrik ist modern, mit vielen automatischen Anlagen, eine Art der Arbeit, die gemacht werden kann; aber auf alle Fälle war jene Haltung beeindruckend, jene Initiative und jene Produktivität.
Ich habe beschlossen, in diesen Tagen verschiedenen neuen Industrien für Baumaterialien einen Besuch abzustatten, von denen, die fertiggestellt sind oder die gebaut werden. Um euch eine Idee zu vermitteln: als die Mikrobrigaden erneut ins Leben gerufen wurden, betrug die vorhandene Kapazität 11 Millionen Zementblockhohlsteine. Die diesjährige Produktion wird schon circa 25 Millionen betragen; und nach dem 26.Juli des kommenden Jahres, wo weitere sechs Linien in Betrieb genommen werden, wird die reale, nicht die theoretische Produktionskapazität 55 Millionen Zementblockhohlsteine pro Jahr betragen (BEIFALL). Fünfundfünfzig Millionen Zementblockhohlsteine! Und in recht modernen Maschinen. D.h. seit 1987, wo die Bewegung der Mikrobrigaden erneut stark begonnen hat, bis 1990, d.h. in drei Jahren, wird die Betonstein-Herstellung sich verfünffacht haben; wird es ausreichend von ihnen geben, um die Wände von Zehntausenden von Wohnungen zu errichten.
Es ist nicht das allein. Die Kachelfabrik von San José, die 50 Millionen herstellte, wird zu Beginn des kommenden Jahres eine Produktionskapazität für 150 Millionen Kacheln haben. Was ich nicht erwähnt hatte: es gibt acht solcher Kombinate, die Zementblockhohlsteine, Stegzementdielen, kleine Balken, Terrazzo-Fußböden, Fliesen und Mosaikfußböden herstellen. Diese Mosaikfußboden-Fabriken sind nicht so modern, sie wurden von uns selbst gemacht, aber sie sind leistungsfähig; obwohl es eine relativ harte Arbeit ist, wir müssen sie nach und nach humaner gestalten und modernisieren. Einige sind noch im Bau, und wenn sie voll in Betrieb sind, werden sie, d.h. die Bodenfliesen- und Mosaikfußboden-Linien zusammen, jedes Jahr Fußböden für Zehntausende von Wohnungen produzieren.
Ähnlich wurde bezüglich Steinsplitt und Sand vorgegangen, und ist die Arbeit in Gange und werden Investitionen getätigt in der Produktion von Rohrleitungen für sanitäre Anlagen aus Eisen und Kunststoff, Aluminiumfenster und Fenster und Türen aus Holz und an Fabriken für weißen Zement, der sicherlich in dieser Schule verwendet worden ist. In unseren Fabriken für Fliesen und weißen Zement wird begonnen, den kubanischen weißen Zement der neuen Fabrik zu verwenden, die eine Produktionskapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr hat, und deren Standort in Sancti Spíritus ist, was uns ermöglichen wird, über das gesamte erforderliche Material zu verfügen, um Hundertausende von Wohnungen pro Jahr zu streichen, unabhängig von den Bemühungen, die die Grundindustrie unternimmt, um Ölfarben aus unseren eigenen Rohstoffen zu erzeugen.
Wie ich euch schon sagte, habe ich in diesen Tagen verschiedene dieser Industriekombinate besucht; einige schon in Betrieb, andere in Bau, und ich traf auf große Einsatzfreude unter den dortigen Werktätigen; aber vor allem möchten sie Industriekontingente sein. Diese Industrie ist dafür geeignet; denn nicht alle Industrien sind ebenso dafür geeignet. In der für Mosaikfußbodenfliesen muss das genau überlegt werden, aufgrund der bei der Produktion derselben verwendeten Formen; wir überlegen, wie wir ihr Gewicht durch Anwendung viel leichterer Materialien als Stahl vermindern können. Das heißt, es ist gar nicht so leicht, ein System, einen Plan, ein Programm, einen Geist von einem Industriekontingent in alle Fabriken auf gleiche Art und Weise zu bringen, denn nicht alle sind gleich, und es ist viel schwieriger in einer Fabrik mit Fließbandprozess. Aber in Industrien dieser Art, wer weiß, wie viel das wert ist, wie viel diese Arbeiter, die beschließen, das Äquivalent von zwei Schichten zu produzieren, und dies spontan beschließen, inspiriert an den Beispielen der schon geschaffenen Baukontingente, wie viel sie an Beförderung sparen, wie viel sie an Kantinen sparen, wie viel sie an Versorgung sparen.
Ich sagte mir: Wie hätte es doch Camilo gefallen, diese aus der Revolution hervorgegangene, aus der Revolution geborene und innerhalb der Revolution erzogene Jugend zu sehen! Denn manche achten nur auf die Problematik einiger auf Abwege Geratener und, logischerweise: könnten wir eine Gesellschaft ohne auf Abwege geratene Personen haben? Das wäre ein Traum, vor allem, wenn wir bedenken, dass Bedürfnisse an Sonderschulen für Zehntausende von Kindern bestanden und es diese Schulen nicht gab.
Was geschah mit einem Kind bzw. Jugendlichen, das bzw. der wegen irgendeinem Problem die Schule verließ und sich dem Herumbummeln widmete? Wo geriet es bzw. er hin, wie endete das?
Jetzt bauen wir diese Schulen; wenn sie nicht errichtet werden, die Gesellschaften, die nicht Schulen dieser Art errichten, werden Gefängnisse für jene Kreaturen machen müssen, die keinen anderen Ausweg im Leben haben, als schließlich Asoziale, zu werden, Verbrecher zu werden oder verzweifelt irgendeine andere Art und Weise suchen, um auf jegliche Art zu leben.
Wir dürfen uns keiner Illusion hingeben. Da die Revolution 1959 begann: Wie viele Generationen von Bürgern dieses Landes haben dieser Art Schulen bedurft und hatten sie nicht? Wir haben auf Abwege Geratene, Lumpen, das wissen wir; einige, die gelernt und studiert haben, die sich täuschen und sich von bestimmte Theorien mitreißen lassen und bestimmte Bauernfängerei-Geschichten gibt es auch, das ist eine andere Art, auf Abwege zu geraten.
Aber was wir in der großen Mehrheit unserer Jugend in der Tat sehen, überall, das ist ermutigend. Wir sind überzeugt, dass sie mit einer Leitung, die jedes Mal effizienter sein muss, sehr weit kommen kann.
Wir haben uns gefreut, die Bemühungen jener Werktätigen zu sehen. Und ich würde z. B. gern wissen, ob im zweiten Semester des Jahres 1989 die Mikrobrigaden der Betriebe, die sozialen Mikro-Baubrigaden, die sozialen Mikrobrigaden für Instandhaltung, die Industrie-Mikrobrigaden und Werktätigen des Bauwesens ausreichen, um alle jene Zementblockhohlsteine zu verarbeiten, welche aus jenen Anlagen hervorgehen können, und alle Ziegelsteine, denn ich habe euch ja gar nicht die Ziegelstein-Fabriken genannt, darunter eine moderne, für 30 Millionen pro Jahr, die in diesen Tagen fertig gestellt wird.
Ich habe gesagt: Bis jetzt haben wir jeden Tag darunter gelitten, dass nicht genug Baumaterialien zur Verfügung stehen, und ich frage mich: Werden die Bauarbeiter die Mitglieder der Mikrobrigaden all die Materialien verarbeiten können, die aus jenen Fabriken kommen können, und aus unseren Fabriken für Stabstahl und Zement, wenn man den Wiederaufbau bedenkt, der in jener von Mariel vorgenommen werden wird? Es ist angenehm daran zu denken, dass Havanna zum selben Datum im kommenden Jahr ein Bau-Gewimmel sein kann; und nicht, dass die Stadt nicht schon ein Bau-Gewimmel ist, aber sie wird es noch mehr sein, denn die Bauarbeiter haben sich sogar vorgenommen, viele dieser neuen Produktionslinien zum 26. Juli fertig zu stellen.
In diesem Semester, schon ab September – ich berechne die Materialien, über die wir verfügen werden, und meine, dass wir eine enorme Verstärkung haben werden in diesem wunderbaren Kampf, die Hauptstadt umzuwandeln und das Land umzuwandeln, denn das, was in der Hauptstadt gemacht wird, wird genauso überall im Land getan.
Ich glaube, dass heute eine neue Generation existiert, die das Andenken an Camilo so ehrt, wie es sein soll.
Daran habe ich auch gedacht, als ich am heutigen Nachmittag die Medizinfakultät eingeweiht habe. Ich habe mich mit den Lehrern und Studenten über die Einrichtungen unterhalten, die sie dort haben, die Qualität dieser Einrichtungen. Sie verfügen sogar über zwei kleine Theatersäle und einen großen, mit 400 Sitzplätzen, exquisit erbaut, in dem schon bald die Klimaanlage installiert sein wird; Sportanlagen, ein modernes Fitness-Center, modernste Labors, erfahrene Lehrer.
Am heutigen Tage habe ich mich mit Dutzenden dieser Studenten unterhalten, und ich kann euch versichern, dass dieser Kontakt etwas wirklich Ermutigendes ist, wenn man sieht, was unsere Jugend heute ist.
Wo befindet sich die Medizinfakultät? In Arroyo Naranjo. Wie schon gesagt: Früher gab es eine einzige, dort auf dem Universitätshügel (Colina Universitaria) der Hauptstadt, berühmt; heute gibt es über 20 Fakultäten. Am Tag von Camilos Ableben gab es, glaube ich, nur eine einzige Medizinfakultät, heute gibt es über 20, mindestens eine in jeder Provinz und die Hauptstadt hat, zusammen mit den neu eingeweihten, circa 8, wenn ich mich nicht irre.
Früher war es auf der Colina für diejenigen, die das Privileg hatten, das Abitur machen zu können, und wenn sie aus dem Landesinnern waren, eine Unterkunft zu finden – Stipendien gab es nicht; sehr Wenige erreichten ihren Abschluss im Medizinstudium. Wir haben jetzt über 25.000 Studenten an den Medizinfakultäten, was Stomatologie und Diplomkrankenschwestern einschließt. (BEIFALL).
Was für ein tiefer Eindruck! Da sind viele Dinge symbolisiert. Ich gehe in einen Hörsaal, da ist ein Hochschullehrer für das jetzt Bildgebende Verfahren genannte Fach– das Wort Röntgen wurde durch Bildgebende Verfahren ersetzt -, und alle Studenten haben dort ihre Bildschirme als Bildungs-Hilfsmittel. Bei der Unterhaltung mit ihnen sehe ich, dass einige von ihnen Lateinamerikaner scheinen, denn es ist leichter festzustellen, ob jemand Peruaner oder Bolivianer ist, als dass jemand aus dem Ostteil unseres Landes stammt und ich frage: wie viele ausländische Studenten gibt es hier? Und seht den Edelmut, den solidarischen Geist unserer Bevölkerung: an jener Fakultät studieren 80 junge Ausländer, knapp 10%, wenn ich mich nicht irre. Ich habe dort verschiedene Nationalitäten gesehen: Lateinamerikaner, aus Syrien, aus dem Sudan, aus Guinea Bissau. Seht, was für eine edle Aufgabe! Und ich frage mich: Hätte es Camilo etwa nicht erfreut, dieses Symbol des Internationalismus und des revolutionären Geistes in unserer Bevölkerung zu sehen, und allein an einer einzigen Fakultät 80 Studenten aus anderen Ländern anzutreffen? (BEIFALL)
Das erweckt die Aufmerksamkeit, aber es gibt noch etwas, was ebenfalls die Aufmerksamkeit erweckt. Ich frage: Wie viele Medizinstudenten hier sind aus Arroyo Naranjo? Und man antwortete mir: „Zwei von je drei sind aus Arroyo Naranjo.“ Zwei von je drei sind Söhne und Töchter von Werktätigen und Einwohnern von Arroyo Naranjo. Ist das etwa nicht ein gewaltiger Sprung, dort die Kinder der Nachbarn, der Einwohner von Arroyo Naranjo zu sehen? Sie gehen an die Fakultät in ihrem Stadtbezirk, sie müssen nicht bis zur Zentralen Uni gehen. Ich frage sie: wie weit weg wohnt ihr? „Ganz in der Nähe, eine, zwei oder drei Haltestellen mit dem Bus.“ Ich sage: Haltestellen von welcher Entfernung zwischen ihnen, 500 Meter oder 1 000 Meter? „Ganz nahe, ganz in der Nähe von hier.“ Und von den Hochschullehrern sind auch einige von dort, aus Arroyo Naranjo, Mitarbeiter der Einrichtung, Fachpersonal; das ist wirklich ein echtes Symbol für einen Tag wie dem heutigen.
Wie weit davon entfernt, von diesen Dingen zu träumen, waren wir vor 30 Jahren! Wir hatten Träume, ja, aber sehr von weitem.
Die Gesundheit jener jungen Menschen erregt die Aufmerksamkeit, das ist etwas, was Bewunderung hervorruft; sie sind wirklich mit guter Gesundheit aufgewachsen. Die Frische, das Talent, wie sie sich dem Studium widmen, das sind immer mehr gewöhnliche Dinge.
Ich glaube, dass jene eine sehr gute Fakultät sein wird, ohne Zweifel. Ich habe einige Hefte gesehen und bemerkt, aufgrund ihrer Aufzeichnungen, dass sie wirklich richtig studieren. Sie verfügen über alle Mittel. Es ist wirklich befriedigend zu wissen, dass unsere Jugend alle diese Möglichkeiten hat.
Etwas ebenfalls Merkwürdiges: die Mehrheit jener Medizinstudenten sind Frauen. Was haltet ihr davon? Die Studenten sind in einem hohen Prozentsatz Frauen. Ein Zeichen der enormen Veränderungen in unserem Lande, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen dem Kapitalismus und dem Sozialismus.
Noch etwas ist ebenso interessant, sehr ermutigend, und zwar, dass an dieser Schule nicht nur Medizin- und Stomatologie-Studenten studieren, sondern auch Studenten für Diplomkrankenpflege, ein neuer, von der Revolution geschaffener Studiengang. Dort waren die zwei Gruppen: die Medizinstudenten mit ihren weißen Kitteln, die der Diplomkrankenpflege mit ihren blauen Kitteln, aber schon gemeinsam ab der Hochschule.
Denkt daran, was es bedeutet, dass in der Zukunft unsere medizinischen Dienste von Fachärzten in den verschiedensten Fachrichtungen geleistet werden, darunter Ärzte für gesamtheitliche Allgemeinmedizin, und von Krankenschwestern mit Hochschulabschluss an einer Medizinfakultät (BEIFALL); was es bedeutet, dass alle unsere Fabriken, Schulen, Kindertagesstätten und alle unsere Gemeinden in einer nicht fernen Zukunft Familienärzte und –Krankenschwestern haben werden. Ohne Zweifel sind das gigantische Fortschritte, und ich bemühe mich, diese Fragen objektiv zu behandeln.
Ich sage: In welchem anderen Land der Welt passiert das? Wir haben eine einige, arbeitsame Bevölkerung, die sich voll der Aufgabe widmet, die Probleme anzugehen, die sich voll der Aufgabe widmet, solide an der Seite der Partei und der Revolution voranzukommen.
Es existieren nicht viele Orte auf der Welt, Compañeras und Compañeros, das wisst ihr, wo es das gibt, denn ihr wisst genau, dass wir in einer Welt leben, wo viele seltsame Dinge geschehen, viele komplexe Dinge und viele unverständliche Dinge.
Deshalb müssen wir uns heute, an diesem 28., an die Worte von Camilo erinnernd, sagen: Wir müssen uns in der revolutionären Linie verschanzen. Wir müssen uns in unserer Linie der Prinzipien verschanzen, wir müssen uns in unseren soliden und unerschütterlichen Überzeugungen verschanzen, wir müssen uns mehr denn je in den Ideen des Marxismus-Leninismus verschanzen, wir müssen uns mehr denn je in den Ideen des Sozialismus und des Kommunismus verschanzen (BEIFALL).
Niemand wird unser Volk täuschen können, niemand wird unser Volk verwirren können.
Ich sehe dort rote Fahnen, und heute, an diesem 30. Jahrestag des Ablebens von Camilo, jenes Camilo, der gesagt hat, dass unser Volk sich niemals ergeben wird, sage ich hier, dass jene roten Fahnen der Revolution niemals von jenen Masten heruntergenommen werden, dass jene roten Fahnen der Revolution niemals durch jene weißen oder gelben Fahnen der Konterrevolution ersetzt werden werden. (LANG ANHALTENDER BEIFALL UND AUSRUFE: „Fidel, Fidel!“)
Wir werden niemals den ehrenhaften Titel Sozialisten und Kommunisten verleugnen (BEIFALL). Unsere ruhmreiche Partei, diese Partei der 20.000 Toten, von denen Camilo gesprochen hat, und derjenigen, die danach in Verteidigung der Prinzipien, des Vaterlandes, des Internationalismus umgekommen sind, diese ruhmreiche Partei wird niemals aufhören, sich Kommunistische Partei von Kuba zu nennen (BEIFALL UND AUSRUFE).
Diese Revolution wird nie auf diese ruhmreiche Definition verzichten, die vor den Gräbern der ersten, im Kampf gegen die Söldner der Schweinebucht Gefallenen getroffen wurde; sie wird niemals auf ihre historische und ruhmreiche Definition als Sozialistische Revolution von Kuba verzichten. Und wenn wir sie eines Tages in eine andere umwandeln würden, dann in Kommunistische Revolution von Kuba (BEIFALL).
Es ist klar, meine Herrschaften, dass wir eine unglaubliche Zeitepoche erleben.
Was würde Camilo sagen, wenn er plötzlich eine Agenturmeldung lesen würde, in der uns aus den Vereinigten Staaten gesagt würde, welche Maßnahmen wir zu treffen haben, um gute Revolutionäre, gute Sozialisten und gute Kommunisten zu sein? Welche bürgerlichen und kapitalistischen Maßnahmen wir anzuwenden haben, damit sie uns als gute Revolutionäre, gute Sozialisten und gute Kommunisten ansehen? Denn jetzt gibt es zwei Arten von Revolutionären, zwei Arten von Sozialisten und zwei Arten von Kommunisten: die guten und die schlechten, gemäß der Definition des Imperialismus. Und wir, was für eine Ehre, gehören zu den schlechten (LACHEN). Wir sind schlecht, weil wir unverbesserlich sind, weil wir nicht das tun, was uns der Imperialismus sagt, das wir tun sollen, weil wir in diesem Land nicht mit dem Kapitalismus liebäugeln und spielen, denn wir haben schon einige Folgen dieser Spielerei gesehen und erlebt und lassen uns absolut nicht so leicht erschrecken und haben den Wankelmut hinter uns gelassen, und dies mit in noch höherem Maße unerschütterlichen Überzeugungen, solider als je; überzeugter denn je darüber, wozu der Sozialismus in der Lage ist. Es gibt keine Gesellschaft, von denen, die es in der Geschichte gegeben hat, die sich mit ihm vergleichen kann; Wir sind überzeugter denn je, dass keinen einzigen Millimeter zurückgewichen werden kann; überzeugter denn je, dass das, was unter diesen Umständen zu tun ist, darin besteht, voranzuschreiten. Es muss das getan werden, was Camilo in der Kaserne von Camagüey getan hat: vorangehen, zuvorkommen; und vielleicht kommen wir schon zuvor, oder vielleicht wollen die Zeiten zurückschreiten, und wir wollen nicht zurückschreiten.
Wir leben in einer seltsamen Zeit. Man muss die bürgerliche Presse lesen, ihre Agenturmeldungen, ihre euphorischen Reden, dass der Sozialismus zu Ende ist, dass er ein Traum war, eine Illusion, dass die Menschen zurückkehren müssen zu Schande und Widerwillen des Kapitalismus.
Selbst in der Sprache. Heute nennen sie die Verfechter der kapitalistischen Reformen Progressisten; jene Sprache wird in den internationalen Agenturmeldungen angewandt; es muss ebenso ein neues Wort angewandt werden, um zu sagen, was die Radiografie ist. Ich will hiermit sagen, dass die internationalen Agenturmeldungen, zum Großteil durch die imperialistischen und kapitalistischen Medien monopolisiert, raffiniert eine zweideutige Sprache bezüglich der Verteidiger des Marxismus-Leninismus anwenden: die Verteidiger des Sozialismus, die Verteidiger des Kommunismus, diejenigen, die nicht kapitulieren, die standhaft sind, die nicht in ihren Ideen nachgeben, die an ihre Ideen glauben, die am meisten fortgeschrittenen und fortschrittlichsten Menschen; diejenigen, die sich nicht durch die imperialistische Erpressung beugen lassen, die sich nicht von der imperialistischen Ideologie beugen lassen, die sich nicht von der imperialistischen Hetzjagd beugen lassen, die nennen sie starr und steif. Es lebe die Starrheit! (AUSRUFE: „Sie lebe hoch!”) Es lebe die Starrheit, wenn es darum geht, die revolutionären Prinzipien zu verteidigen, und nicht jene Flexibilität, die sich den Ideen und Diktaten des Imperialismus unterwirft! (BEIFALL)
Sie geben ihnen andere Namen: Konservative, Orthodoxe. Seht, was für eine Art und Weise, zu entstellen und mit den Worten zu spielen.
Seit wann ist denn der Kapitalismus fortschrittlich? Seit wann ist denn die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen fortschrittlich gewesen? Seit wann ist denn diese Schweinerei fortschrittlich gewesen? Wie schon Marx sagte: Erst wenn die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen verschwindet, wenn das kapitalistische Eigentum über die Produktionsmittel verschwindet, wird die Menschheit die Prähistorie überwunden haben, d.h. wird die Geschichte wirklich beginnen. Und wir haben die Geschichte begonnen.
Wenn andere zur Prähistorie zurückkehren wollen, dass ist ihre Angelegenheit, sollen sie sich doch dort ein bisschen auffrischen, und es kann sein, dass sie dann sogar mit mehr Schwung zurückkommen, denn sie haben absolut keine Idee, was sie erwartet. Das geschieht mit einigen Leuten, die absolut keine Ahnung haben, wie der Kapitalismus ist, absolut keine Ahnung! Wir sind bei der Geschichte angekommen und werden niemals in die Prähistorie zurückweichen, wir werden uns niemals verwirren lassen.
Wenn sie glauben, dass der Sozialismus schon vorbei und eine Angelegenheit der Vergangenheit ist; wenn sie glauben, dass der Kapitalismus die Zukunft ist, dann bleiben noch Kommunisten übrig, die ihre Ideen verteidigen, bleiben noch Kommunisten übrig, die ihre edle, ihre gerechte und humane Sache verteidigen.
All das, wovon ich heute gesprochen habe, wäre im Kapitalismus unmöglich, wäre nicht einmal im Traum möglich gewesen. Wir haben diese Realitäten des Sozialismus erlebt, unabhängig davon, welche unsere Schwierigkeiten noch seien, unabhängig davon, welches noch unsere Probleme seien; denn der Sozialismus hat nicht die Unterentwicklung erfunden, der Sozialismus hat nicht die koloniale Unterdrückung erfunden, der Sozialismus hat nicht den Neokolonialismus erfunden, den noch eine riesige Mehrheit auf der Welt erleidet; der Sozialismus hat nicht den ungleichen Handelsaustausch erfunden; der Sozialismus hat nicht den Hunger von Milliarden von Menschen auf allen Kontinenten erfunden. Das hat der Kapitalismus erfunden und das ist Ergebnis des Kapitalismus. Und alle Probleme der heutigen Welt, das Wettrüsten, die atomare Gefahr, die Umweltverschmutzung, die Vergiftung der Luft, der Flüsse, der Meere, das ist Ergebnis des Chaos, der Anarchie, der Ausbeutung und der Verantwortungslosigkeit des Kapitalismus.
Wir Sozialisten kämpfen gegen jene Probleme: gegen den Neokolonialismus, gegen die Unterentwicklung, gegen die Armut, gegen den ungleichen Handelsaustausch, gegen die Ausbeutung, der unsere Völker durch die kapitalistischen Industriestaaten unterworfen werden; wir haben die Armut nicht erfunden und kämpfen mit aller Kraft gegen sie, und sind in der Lage, solche Wunder zu vollbringen, wie die, welche jetzt unsere Bevölkerung fertigbringt, solche Anstrengungen wie diejenigen zu unternehmen, die unsere Bevölkerung heute mit weniger Ressourcen denn je unternimmt, mit weniger Devisenwährung denn je. Ja, wir sind wirklich dabei zu lernen, die Dinge besser zu machen, sparen zu lernen. Früher verwendeten wir einen Kubikmeter Holz, um 20 Kubikmeter Beton herzustellen und heute machen wir 50 damit, und wir kämpfen darum, 100 zu erreichen. Früher verwendeten wir sogar mehr als 700 Kilogramm Zement pro Kubikmeter Beton und jetzt verwenden wir weniger als 450.
Wir sind dabei zu lernen, die Dinge richtig zu machen, es geht nicht mehr nur darum, zu sägen, zu entfernen, wegzuwerfen oder mitzunehmen; wir fertigen Gussformen an, wir wenden Techniken an, und verdreifachen so mit den gleichen Ressourcen die Möglichkeiten.
Das, was wir jetzt machen, ich frage mich, in welchem Land sie das tun. Und ein Programm für 204 Sonderschulen, um hundert Prozent jener Kinder in Sonderschulen zu haben, wo wird das gemacht? Und die Anstrengungen, die wir unternehmen, und das nicht nur auf diesem Gebiet sondern auf allen, besonders in der Landwirtschaft, bei der Produktion von Nahrungsmitteln, woran intensiv gearbeitet wird, zur Entwicklung in den uns möglichen industriellen Bereichen, zu wissenschaftlichen Entwicklungen.
Wer die Realität der Welt kennt, weiß, dass das eine Großtat ist, was unsere Bevölkerung heutzutage macht. Diese Heldentat verdanken wir dem Sozialismus, diese Heldentat verdanken wir der Einheit unseres Volkes, diese Heldentat verdanken wir dem revolutionären Geist unserer Bevölkerung.
Uns können große Schwierigkeiten erwarten, ja, die können eintreten, und zwar sehr große; ich habe schon am 26.Juli in Camagüey erläutert, was für Dinge geschehen können. Aber das entmutigt uns nicht, wir arbeiten, und wir arbeiten mit dem Geist, allen Schwierigkeiten die Stirn zu bieten, wir arbeiten mit dem Geist, alle diese Schulen zu bauen, vielleicht in fünf Jahren, um ein Beispiel zu nennen, oder maximal sechs; aber wenn wir sie nicht in fünf Jahren errichten können, dann machen wir es in zehn, aber wir werden sie bauen.
Wir haben ehrgeizige Wohnungsbauprogramme, wir möchten so schnell als möglich 100.000 pro Jahr erreichen. Wenn unsere Anstrengungen unterbrochen werden, unsere Arbeit, wenn große Probleme auftreten würden und wir nicht 100.000 erreichen könnten, dann würden wir 80.000 oder 70.000 bauen, so viel, wie uns möglich wäre. Wir müssen entschlossen sein, jeglichen Schwierigkeiten die Stirn zu bieten. Aber wir müssen bewusst sein, gut darüber informiert sein und sehr aufmerksam bezüglich all dessen sein, was auf der Welt geschieht. Und ich sage: Egal was passiert, wir werden weiter vorangehen! Egal was passiert, wir werden weiter für den Sozialismus und den Kommunismus kämpfen! Egal was auf der Welt passiert! Ich glaube nicht, dass wir allein bleiben werden; aber selbst wenn wir allein bleiben würden und die letzten wären, dann würden wir uns keine Sekunde, keinen Augenblick entmutigen lassen. Das ist nicht in unserer Geschichte, das gehört nicht zu unserer Philosophie, das gehört nicht zur Philosophie von Camilo, das gehört nicht zur Philosophie von Che, das hat niemals zur Philosophie derjenigen gehört, die wir mit der Jacht „Granma“ gelandet sind. Was? Wie viele es sein werden, die übrig bleiben? Was denn, haben wir uns jemals geschlagen gegeben? Wer kann uns sagen, dass wir weit entfernt von unseren Zielen sind, wo wir doch vor wenigen Jahrzehnten viel weiter davon entfernt waren? Und als wir allein geblieben waren auf dem Zuckerrohrfeld, als unsere Kräfte verstreut waren, und wir, eine Handvoll, uns dann neu gruppiert haben, was hat uns da entmutigt? Nichts! Unser Kampf schien absurd, aber für uns war unser Kampf nicht absurd; er war rational, es musste weiter vorangegangen werden, und wir sind weiter bis hierhin gegangen, bis zum jetzigen Augenblick. Und die Bevölkerung weiß, vor allem diejenigen über 30 Jahre hier, was passiert ist, als die Raketenkrise geschah, und wissen, dass das niemanden erschreckt hat. Und als sie auf unser Land wer weiß wie viele Atomwaffen gerichtet haben, da hat das niemanden entmutigt; niemand hier hat auch nur mit der Wimper gezuckt angesichts jener schrecklichen Gefahren.
Wie vielen Problemen hat die Revolution begegnen müssen: die imperialistische Blockade seit 30 Jahren, den Bedrohungen und Anfeindungen alle Tage, und hier sind wir, ohne zurückzuweichen, ohne zu zögern; d.h. es ist gegen unsere Traditionen und gegen unsere Philosophie, uns aufgrund von irgendeiner Schwierigkeit entmutigen zu lassen. Es kann eine totale Blockade geschehen? Nun gut, das gehört zu den schlimmsten Dingen, die geschehen können, und wir sind in Gedanken darauf vorbereitet, und außerdem sind wir organisiert, um jenen Umständen zu widerstehen, der schlimmste von allen wäre ein direkter Krieg.
Seit langem sind wir darauf vorbereitet, dem zu begegnen, und wir bereiten uns jedes Mal mehr vor, wir sind schon nicht mehr nur eine Handvoll, sondern Millionen von Männern und Frauen im ganzen Land, organisiert und vorbereitet, um uns vor jeglicher imperialistischer Aggression zu verteidigen.
Wir werden nicht beginnen, irgendwelche Dinge zu machen, damit die Imperialisten sagen, dass wir gute Kommunisten, gute Sozialisten sind; wir werden keinerlei Zugeständnisse machen. Der Imperialismus soll nicht einmal davon träumen, dass wir Zugeständnisse irgendeiner Art machen werden! Und wenn sie uns weiterhin als Dämonen sehen wollen, dann sollen sie das doch tun, wir glauben nicht an die als liebe Omas verkleideten Wölfe.
Unsere Bevölkerung muss viel nachdenken über alles, was sie liest und was passiert.
Es ist nicht einfach, bei allen diesen Problemen und Fragen in jedem Fall eine gründliche, genaue Analyse mit allen Merkmalen zu machen, auch weil die Beziehungen zwischen Ländern und Staaten immer so heikel sind; wir müssen weise und geduldig sein. Es wird nicht erforderlich sein, dass euch in die Einzelheiten zerpflückt und bis zum letzten überlegt alle Ideen dargelegt werden, die sich aus dem ergeben, was auf der Welt geschieht, damit ihr die Ereignisse beurteilen könnt. Man muss überlegen, die jetzigen Zeiten sind Zeiten der Meditation; aber ich vertraue auf das Volk; auf seine Fähigkeit, seine Intuition, auf sein Talent, das ihm niemals versagt hat.
In jenen Tagen der Verwirrung, als versucht wurde, jedermann mit dem Spitznamen Kommunist Furcht einzuflößen, bzw. Kampagnen über jenes so schreckliche Ding zu machen, dass der Kommunismus darstellt, da haben die Einwohner von Camagüey nicht gezögert. Trotzdem die bürgerliche Presse zu jener Zeit jene Gruppe ermunterte, gab es keinen einzigen Einwohner von Camagüey, der an jenem Morgen zögerte, als wir mit Camilo in Camagüey ankamen, und die Bevölkerung ist einträchtig auf die Kaserne zumarschiert. Die jetzigen sind Zeiten, in denen jene vitale und kämpferische Einheit gebraucht wird, Zeiten, in denen jene wunderbare Intuition von Camilo gebraucht wird, Zeiten, in denen jene wunderbare Kühnheit von Camilo gebraucht wird, jene feste Überzeugung von Camilo.
Ich erinnere mich, dass ich als Folge seines Todes einen Satz gesagt habe: „In der Bevölkerung gibt es viele Camilos.“ Camilo ist aus dem Volk hervorgegangen, er hatte die Möglichkeit, seine außerordentlichen Fähigkeiten auszubauen und zu entwickeln; aber wenn ich unsere jungen Menschen vor einer Drehbank, vor einem Schmelzofen sehe, wenn ich sie in einem Labor sehe, wenn ich sie 10, 12, 13 und 14 arbeiten sehe, dann bestätige ich immer mehr jene tiefe Überzeugung meinerseits, dass es unter der Bevölkerung viele Camilos gibt.
Und wenn ich an die jetzige Zeit denke, wo unser Land mit Enthusiasmus arbeitet, mit Vertrauen, mit Sicherheit und ohne vor irgendjemandem Angst zu haben, ohne den Mut zu verlieren, denn es können Schwierigkeiten jeder Art auftreten; wo ich weiß, dass unser Volk in der Lage ist, etwas von jeglicher Art die Stirn zu bieten, wo ich weiß, dass unser Volk in der Lage ist, jegliches Ziel, jegliche Zielstellung zu erreichen, jeglicher Gefahr zu begegnen; wo ich weiß, dass unser Volk in der Lage ist, den Sozialismus, den Kommunismus und den Marxismus-Leninismus bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen, da sage ich mit der gleichen Überzeugung wie jenes Jahr: das gesamte kubanische Volk ist heute ein Camilo!
Vaterland oder Tod!
Wir werden siegen!
(STARKER BEIFALL)
STENOGRAPHISCHE VERSIONEN DES STAATSRATS
i Entspricht etwa: Kameradinnen und Kameraden
ii Poliklinik – Einrichtung mit ambulanten Sprechstunden der verschiedenen Fachärzte, meistens einschließlich Zahnklinik, Physiotherapie und Notarztsprechstunden rund um die Uhr.
iii idem
iv Baubrigaden der Betriebe zum Wohnungsbau für Mitarbeiter, unter Teilnahme derselben
v Baubrigaden auf territorialer Ebene (Kreis oder Stadtbezirk), deren Mitglieder aus der örtlichen Bevölkerung kommen