Fast zehn Millionen mit kubanischer Methode „Yo sí puedo“ alphabetisiert
Kuba trägt mit der Methode „Yo sí puedo“zur Alphabetisierung von Menschen in verschiedenen Teilen der Welt bei; bereits 9,8 Millionen seien damit alphabetisiert worden, sagte Erziehungsministerin Ena Elsa Velázquez am Donnerstag vor der Unesco.
Bei einem Ministerforum zu Beginn der Weltkonferenz über Alphabetisierung, eine Veranstaltung, die von der UNO-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) organisiert wurde, betonte die Ministerin die Bereitschaft Kubas, andere Länder in der notwendigen Arbeit zu unterstützen, die Völker Lesen und Schreiben zu lehren.
Wenn man diejenigen miteinberechne, die zur Zeit alphabetisiert würden, seien es bereits 10 Millionen, die von dieser Methode profitiert hätten, sagte die Ministerin.
Sie führte aus, dass entsprechend der Bedürfnisse jedes Landes, das Programm kontextualisiert und in verschiedene Sprachen wie englisch, französisch, portugiesisch und auch in indigene Sprachen wie Quechua un Aymara übersetzt worden sei. Auf Kuba bezogen sagte sie, dass die Bildung für alle in Kuba Priorität habe und dafür 23% desStaatshaushalts verwendet würde.
Sie hob auch das hohe Bildungsniveau des Landes hervor, das dank eines breitgefächerten Lehrsystems bestehe, das seinen Ursprung in der Alphabetisierungskampagne gehabt habe, die fast sofort nach dem Sieg der Revolution 1959 durchgeführt worden sei.
Dadurch hätten damals 707.212 Personen Lesen und Schreiben gelernt, was dazu führte, dass Kuba sich am 22. Dezember 1961, also vor 55 Jahren, zum vom Analphabetismus befreiten Gebiet erklären konnte.
Velázquez erinnerte daran, dass 1964 eine Kommission der Unesco Kuba besucht habe, um sich über das Programm zu informieren und zu dem Schluss gekommen sei, dass es „kein Wunder war, sondern eine schwierige Errungenschaft, die durch große Kraftanstrengungen an Arbeit, Technik und Organisation erreicht worden sei“.
Bei der Eröffnung des Events erinnerte die Generaldirektorin der Unesco, Irina Bokowa daran, dass die Alphabetisierung Teil der fundamentalen Grundlage der Entwicklung sei und dass die internationalen Gemeinschaft auf diesem Gebiet größere Anstrengungen unternehmen müsse, da es es noch 758 Millionen Analphabeten auf der Welt gebe.