Havanna wird offiziell zur Weltwunderstadt
„Welch ein Glück, (...) die Stadt ist intakt, manchmal vernachlässigt, aber, wenn sie den Schleier dieser scheinbaren Dekadenz aufreißt, tritt ihr Glanz in jedem Gebäude, an jedem Ort zutage. Man braucht nur Augen, die das Wunder erkennen und ein Herz, das nie verzagt“.
Es sind dies die Worte, die vielleicht am besten das Wesen einer Stadt und des Wunders, das in ihr wohnt, zusammenfassen, vielleicht, weil sie aus aus dem tiefsten Herzen von jemandem entsprungen sind, der sie genau kennt und von ihr geprägt wurde, von Dr. Eusebio Leal Spengler. Und er sprach sie am Dienstag vor der Presse aus, Minuten nach der offiziellen Enthüllung des Denkmals mit der Plakette, das Havanna als Weltwunderstadt ausweist und an der Esplanade der Festung von San Salvador de la Punta davon immer Zeugnis ablegen wird.
„Dieses Prädikat unterstreicht die bewundernswerte, visionäre, in die Zukunft weisende Idee Fidels, dem wir diese Anerkennung zu seinem 90. Geburtstag widmen (...). Ihm, dem Vorbild an Hingabe, Beständigkeit und Zugehörigkeitsgefühl gilt die Dankbarkeit aller Bewohner Havannas“, sagte die Präsidentin des Parlamentes der Provinz Havanna Marta Hernández bei der Feier, an der auch die Vizepräsidentein des Staatsrats und erste Parteisekretärin der Hauptstadt, Mercedes López Acea, teilnahm.
„An jedem Ort der Welt, wo immer wir uns aufhalten, bleibt Havanna immer Havanna. Für so viele Menschen, die all diese Jahre lang gearbeitet und geträumt haben, für die Stadt selbst, für ihre Behörden, ist dies ein willkommener Ansporn um etwas fortzusetzen, was noch viel Zeit in Anspruch nehmen wird, denn es bedarf noch viel harter und mühsamer Arbeit“, hatte Leal Spengler zuvor gesagt.
„Ein großer Erfolg für Kuba“ in einem „fröhlichen und gerechten Wettstreit“ das waren die die Eröffnungsworte zur Proklamation mit denen Bernard Weber, der Präsidenten und Gründer der Schweizer Stiftung New7Wonders seine Anerkennung ausdrückte.Diese Stiftung hatte die weltweite Abstimmung durchgeführt, bei der die kubanische Hauptstadt zu einer der sieben neuzeitlichen Weltwunderstädte gewählt wurde. Er sagte außerdem, es erfülle ihn mit Stolz und großer Freude in dieser Stadt zu sein.
„Niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit ist es möglich gewesen, eine weltweite Abstimmung durchzuführen, einen weltweiten Konsens zu erreichen und niemals zuvor waren die Städte, was die sieben Wunderstädte der Neuzeitlichen Welt und deren besonderen Charakter angeht, universal in gleichem Maße berücksichtigt worden. Weber betonte auch, dass das Ergebnis die aktive Teilnahme der Bürger in ihren jeweiligen Ländern und ihrer Anhänger in der Welt deutlich mache.
Marta Hernández sagte, dass „unsere Stadt ein Teil des wichtigsten kulturellen Erbes der Nation darstellt und ein wesentlicher Bestandteil der historischen Erinnerung ist, mit außerordentlichen architektonischen und städtebaulichen Werten.
Es liegt in unserer Veranwortung sie zu erhalten, zu bereichern und ihre 500. Gründungsjahr zu erreichen, indem wir aus ihr noch mehr materiellen und spirituellen Reichtum schöpfen, damit sie ihren Bewohnern und denen die kommen, sie zu besuchen, noch mehr Anlass zu Bewunderung“, betonte Hernández.
Diese Zeremonie und der kulturelle Festakt, der später im Gran Teatro de La Habana Alicia Alonso stattfand, eröffnete die Feierlichkeiten anlässlich dieser bedeutsamen Anerkennung, die sich noch bis zum 11. Juni ausdehnen.