REDE DES COMANDANTE EN JEFE FIDEL CASTRO RUZ ZUR EINWEIHUNG VON 72 WOHNUNGEN, EINER GRUNDSCHULE UND WEITERER EINRICHTUNGEN IM GENETIK-VERSUCHSPROJEKT „NIÑA BONITA“ VON CANGREJERA, MARIANAO, AM 30. JANUAR 1969
Datum:
Sehr geehrte Gäste!
Liebe Beschäftigte!
Zuerst möchte ich kurz erläutern, worin dieses Projekt besteht. Ich spreche von knapp und bündig nicht deshalb, weil es heute regnet, aber… (JEMAND SAGT: „Es wird nicht regnen!“) Nun gut, hoffentlich regnet es nicht, denn jene Grippe, die gerade ihr Unwesen treibt, will niemanden auslassen, und hat den einen mehr den anderen weniger stark erwischt! Ich war vor wenigen Tagen dran, und spüre immer noch etwas davon, aber jetzt, vor zwei Tagen, wurde Genosse Milan überraschend von der Grippe erwischt.
Ich wollte euch erstens Folgendes erläutern: dieses Projekt heißt „Niña Bonita“ und manche werden sich fragen, warum es so heißt.
Nun gut, „Niña Bonita“ ist ein schöner Name, aber den haben nicht wir erfunden. Hier hatte eine kleine Produktionsstätte dieses Namens ihren Sitz und so ist der Name „Niña Bonita“ geblieben, als das Versuchsprojekt begonnen wurde, und sogar dieser Milchfarm-Prototyp heißt jetzt schon „Niña Bonita“.
Und wir möchten erläutern, worin dieses Genetik-Versuchszentrum besteht. Es ist eine in Entwicklung befindliche Einrichtung. Zwei Einheiten sind praktisch schon fertiggestellt, eine dritte ist im Bau und es sollen 10 weitere Einheiten errichtet werden. Insgesamt wird das Projekt schließlich 60 Caballerías umfassen.
Von jenen zwei fertiggestellten Einheiten ist eine mit Klimaanlage versehen. Warum die Klimaanlage? Es geht darum, genau zu bestimmen, in wieweit das Klima unter den Bedingungen unseres Landes Auswirkung auf die Milchproduktion bei Holstein-Kühen hat. Das heißt, eine Anlage hat Klimaanlage, die andere nicht, um diese Vergleiche anstellen zu können, die für uns sehr wichtig sind. Denn die Holsteinrinder, welche die mit der besten Milchproduktion sind – eine Rasse mit Ursprung in Holland -, kommen natürlich aus einem Klima, das im Allgemeinen viel kälter als unser Klima ist. Und scheinbar hat die Wärme der Subtropen einen gewissen Einfluss auf ihre Milchproduktionsleistung.
Unsere traditionelle Viehzucht ist natürlich die der Zebu-Rinder, ein Tier, das widerstandsfähig bezüglich der Wärme und anderer widriger Voraussetzungen der Tropen ist. Das heißt, ein recht widerstandsfähiges Tier, das aber keine Milch erzeugt.
Wir benötigen die Holstein-Rinder, um auf deren Grundlage einige neue Rinderrassen zu entwickeln, besonders um Milchkuh-Hybride mit Zebu-Rindern zu erzeugen. Das Zebu erzeugt keine Milch, und die geringe Menge, die es erzeugt, gibt es ungern, oftmals kämpfend, trampelnd und angreifend. Ich glaube, dass die wildesten Tiere, die es nach den Miura-Stieren gibt, die Zebus sind. Und sie erzeugen eineinhalb Liter, zwei Liter Milch. Fast der gesamte Rinderbestand, den es in Kuba gab, waren Zebus. Es gab einige reinrassige Tiere, aber unter Bedingungen ohne jegliche genetische Kontrolle, es gab keine Planung: einige Tiere waren importiert worden, andere waren hier ohne künstliche Besamung gezüchtet worden. Und logischerweise, vervielfältigten sie sich ohne jegliches Kriterium, ohne zentrale Planung der genetischen Entwicklung der Viehzucht.
Seit dem Sieg der Revolution sind einige Tausende Holstein-Kühe ins Land importiert worden und ebenfalls einige Tausende Holstein-Bullen. Am Anfang gab es keine Besamungsfachleute, und um die Pläne auf einer gewissen Ebene zu halten, mussten Bullen gekauft werden. Ein Bulle kann dazu dienen, um etwa 30, 40 oder 50 Tiere in der Produktion, d.h. in Aufzucht zu halten.
In der Besamung haben wir dann zum Beispiel einen der zurzeit besten Bullen, der im vergangenen Jahr 22.000 Dosen erzeugt hat, das heißt: 22.000 Besamungs-Dosen, 22.000 Würfel eingefrorenen Spermas. Das bedeutet, dass mit der Produktion eines einzigen Bullen über 20.000 Kühe besamt werden können. Natürlich wurde dieser Bulle auch in einer klimatisierten Anlage untergebracht. Die Klimatisierung hat schon einen großen Vorteil bei der Sperma-Produktion bewiesen. Möglicherweise wäre die Produktion des Bullen ohne Klimaanlage 5.000 bis 6.000 Dosen gewesen. Das heißt, sie hat sich mehr als verdreifacht. Und es ist schwierig, eine ähnliche Produktion in einem einzigen Jahr aufzufinden. Und dieser Bulle ist glücklicherweise einer der besten, den wir haben oder haben werden. Zurzeit werden gerade viele seiner Töchterkälber geboren; sie werden ausprobiert werden müssen. Aber die Mutterkuh dieses Bullen hat bis zu 46 Liter Milch täglich produziert, und der Vater ist ebenfalls einer der besten Milchkuh-Bullen, der je existiert hat – das heißt, aufgrund der Milchproduktion seiner Töchter. Dieser Bulle war Rosafé, der zu Beginn der Revolution erworben wurde; er hat 27.000 Dollar gekostet. Um die Wahrheit zu sagen, hat man uns diesen Bullen meiner Meinung nach deshalb verkauft, weil er schon ein bisschen alt war; aber trotzdem gelang es uns, ihm einige Tausende Ampullen abzuziehen. Und Rosafé, der, wenn ich mich nicht irre, vor circa vier Jahren gestorben ist, erzeugt noch Nachkommen, aufgrund der aufbewahrten Ampullen mit eingefrorenem Sperma; es verbleiben noch circa 200 Ampullen jenes Bullen. Es wurde mehrmals eine Auswahl sehr guter Kühe getroffen und diese bei ihnen verwendet. Eine dieser Kühe war jene Kuh, die 46 Liter erzeugte, und zum Glück wurde ein männliches Kalb in der Rinderfamilie geboren und ihm der Name Tauro gegeben, welcher nach einem Jahr ein Gewicht von 1.232 Pfund erreichte. Zurzeit, d.h. zwei Monate bevor er drei Jahre alt wird, hat er schon ein Gewicht von 2.580 Pfund; er wird wohl mit drei Jahren circa 2.700 Pfund wiegen, und er wird wohl mehr als 3.000 Pfund Gewicht erreichen.
Sodass er also von großer Statur ist, sehr kraftvoll, und dass einzig und allein seine Milchkuh-Erzeugungsqualitäten zu überprüfen sind.
Die Söhne jenes Bullen sind dabei, in ihrer Entwicklung eine große Überlegenheit über alle anderen Bullen zu beweisen. Jener ist Sohn von Rosafé und der berühmten Kuh.
Aber ich hatte euch gesagt, dass es am Anfang weder die Besamung noch das eingefrorene Sperma noch die Besamungsfachleute gab. Das Land verfügt schon über circa 4.000 Besamungsfachleute, und das eingefrorene Sperma wird schon mit den modernsten Methoden verwendet. Sodass also über viele Jahre lang ein genetisches Programm jeglicher der Bullen-Rassen verfolgt werden kann, selbst wenn der Bulle erkrankt oder stirbt. Und deshalb war es am Anfang erforderlich, einige Tausende Bullen zu importieren, um die Kreuzungen durchführen zu können. Natürlich mussten sie akklimatisiert werden; dann mit den Zebukühen zusammengebracht werden, unter den Bedingungen der tropischen Rinderkoppeln, wo es außerdem noch Zecken und andere Parasiten gab – die in allen Ländern auszurotten Zeit kosten wird -, und so war es sehr schwierig, diese Zucht zu erreichen. Aber man kam voran. Und jetzt, mit der Besamung und dem eingefrorenen Sperma, gibt es inzwischen über eine Million Zebukühe in den Besamungsprojekten, und mit sehr guten Tieren.
Wie ich schon sagte, wurden auch einige Tausende Kühe hergebracht; sie zu akklimatisieren war sehr schwierig. Die erste klimatisierte Halle entstand infolge des Prozentsatzes der Kühe, die bei der Akklimatisierung umkamen. Gute Kühe, mit hoher Milchproduktion, und es sind etwa 20 % eingegangen.
Als die ersten beiden klimatisierten Stallungen in der Provinz Habana gebaut worden waren, wurde die Sterblichkeitsrate bei der Akklimatisierung auf Null gesenkt.
Das optimale Klima der Holstein-Rasse ist 17 Grad. Und mittels einer klimatisierten Halle kann man sie die ganze Zeit unter diesen Bedingungen halten, ohne Sommer oder Winter. Sodass sie also auf künstliche Art und Weise ein besseres Klima als in ihrem Herkunftsland zur Verfügung haben, da sie weder Temperaturen unter Null noch Hitze über 25, 30 oder 35 Grad aushalten müssen.
Natürlich waren diese zwei klimatisierten Hallen für sehr hochwertige Kühe, bei denen sehr hohe Verluste zu verzeichnen waren, wenn eine jener Kühe starb.
Davon ausgehend wurde beschlossen, einen Test zu machen, um die Leistungsfähigkeiten unter klimatisierten und unter normalen Bedingungen zu untersuchen. Da entstand diese Fabrik – ja, man kann sagen, dass es eine Milchfabrik ist -, diese Milchfarm, welche „Niña Bonita” darstellt, mit Klimaanlage.
Natürlich müssen die Investitionskosten, der Kraftstoffverbrauch, der Stromverbrauch, die Produktionserhöhung gut eingeschätzt werden, die Berechnungen genau ausgeführt werden, um zu erfahren, ob es gerechtfertigt ist oder nicht, eine größere Anzahl solcher Milchfarmen anzulegen.
Meiner Meinung nach scheinbar, obwohl wir vielleicht zur Schlussfolgerung kommen, dass die Anwendung von Klimaanlagen bei dieser Rasse nicht erforderlich ist, aber es kann trotzdem einige Einrichtungen geben, wo äußerst produktive Exemplare gehalten werden. Denn wenn es ein Exemplar gäbe, dass bis zu 40 bis 50 Liter Milch erreichen würde, dann ist es besser, diese zu haben, denn diese werden gerade dafür genutzt, um Zuchttiere hervorzubringen. Und das Beste ist, sie unter optimalen Bedingungen zu halten, und schließlich wird diese Einrichtung für diese Zwecke bleiben, sobald genau der Unterschied zwischen der Produktion jener Kühe bei konstanten 17 Grad und jener Kühe unter normalen Umwelttemperaturen, die manchmal im Sommer höher und im Winter geringer sind, eingeschätzt worden ist.
Das Experiment als solches wurde hier schon im September begonnen.
Diese Einheiten sind für eine Herdenkapazität von 280 Kühen vorgesehen.
Nun gut, welche Ergebnisse gab es bei den ersten Tests? Im Monat September betrug der Unterschied zwischen denjenigen unter klimatisierten Bedingungen und denen ohne Klimaanlage 3,92 Liter, im Oktober 2,16 Liter zugunsten derjenigen unter klimatisierten Bedingungen; im November 1,14 Liter; im Dezember 0,92 Liter. Das heißt, in dem Maße, in dem wir uns im Westteil des Landes jenen Monaten näherten, die als kalte bezeichnet werden, betrug der Produktionsunterschied, der Vorteil derjenigen unter klimatisierten Bedingungen, kaum mehr als einen Liter, war sogar geringer als ein Liter.
Das ist bis jetzt das Ergebnis gewesen. Nun muss das Ergebnis im Februar, im März, April, Mai… August weiterverfolgt werden. Logischerweise wird der Unterschied in den Monaten Juni, Juli und August möglicherweise 5 bis 6 Liter erreichen.
Ein Unterschied von fünf Litern bedeutet natürlich bei 200 Kühen 1.000 Liter täglich. Und 1.000 Liter täglich bedeuten gemäß internationalen Preisen circa 100 Pesos täglich. Schließlich müssen alle diese Faktoren sehr gut analysiert und untersucht werden, um zu wissen, ob es sich schließlich rechtfertigt.
Aber auf alle Fälle konnte parallel dazu etwas sehr Interessantes festgestellt werden: die Milchproduktion der roten Kühe bezüglich der schwarzen. Einige rote Holstein-Kühe, wurden als rote geboren, da ihre Vorfahren einige rote Gene hatten. Und Rosafé war einer dieser Bullen, der ein rotes Gen hatte. Sodass bei je 100 Kühen vier oder fünf rote zur Welt kamen.
Wann geschah das? Die Farbe schwarz ist dominant gegenüber dem Rot. Immer wenn sich ein rotes Gen mit einem schwarzen Gen kombiniert, dann entsteht ein schwarzes Tier. Aber wenn sich ein rotes Gen eines schwarzen Tiers mit einem roten Gen eines weiteren schwarzen Tiers kombiniert, dann hat das Tier beide rote Gene und es wird als rotes Tier geboren. Das heißt, wenn es rot ist, dann hat es beide rote Gene.
Wir werden diese Angelegenheit nicht tiefgründiger erläutern, aber ich glaube, dass ihr die Kombination gut versteht und so beschlossen wir, zu verfolgen, was mit den roten Kühen geschah, denn sie kamen sehr hübsch zur Welt. Und eine Einrichtung hier in der Nähe, widmete sich der vergleichenden Beobachtung der Milchproduktion der schwarzen und der roten Kühe und hat dabei ein sehr interessantes Phänomen festgestellt. Der Unterschied zwischen den roten und den schwarzen ist zugunsten der roten. Er ist sogar noch größer, als der Unterschied zwischen denen unter klimatisierten Bedingungen und denen ohne Klimaanlage. Sodass sie von diesen die ganze Zeit über fünf Liter mehr gewonnen haben, Töchter des gleichen Vatertiers und von gleichwertigen Muttertieren. Es wurde eine Gruppe von schwarzen mit einer Gruppe von roten zusammengestellt.
Worauf scheint das schließlich hinzuweisen? Das die rote Farbe sie unter den Klimavoraussetzungen von Kuba widerstandsfähiger gegenüber der Wärme macht. Bis jetzt scheint das so zu sein. So sind wir schließlich jetzt schon dabei, die rote Holstein zu entwickeln, indem wir auch alle roten zusammenbringen. Nach und nach wird man ihre Farbe ändern und dabei die anderen Merkmale beibehalten können.
Sodass dies neue Perspektiven sind, die praktisch die problematische Schaffung von künstlichen Temperaturbedingungen unnötig machen können.
Nun gut, bis jetzt ist der Unterschied der folgende: im September hat er vier Liter erreicht. Wir schätzen, dass er im August fünf bis sechs Liter betragen kann. Genauer wissen wir das, wenn die Ergebnisse eines ganzes Jahres vorliegen. Jene Kühe sind vollkommen gleichwertig, erhalten das gleiche Futter. Sodass die Bedingungen vollkommen gleich sind und so wird man es einschätzen können.
Auch hier, in „Niña Bonita Dos“ wurde ein Experiment durchgeführt: anstelle der gesamten Halle mit Klimaanlage nur eine kleine Halle, wo nur der Kopf unter klimatisierten Bedingungen ist. Dieser Einrichtung wurde der Name Hypothalamus gegeben. Ich glaube es geht dabei um das Drüsensystem der Milchproduktion der Tiere. Und da die Drüsen, welche die Milchbildung bestimmen, sich im Kopf befinden, gibt es die Theorie, dass es ausreichend sei, das Klima für den Kopf des Tieres zu verändern. Und dieser Test wurde ebenfalls schon vor einigen Tagen begonnen. Sechs oder sieben Kühe werden unter diesen Bedingungen im Stall gehalten, wo sie in einer Art Plastikhalle sind. Der Rest des Körpers ist draußen und ihr Kopf, wo sie fressen und trinken usw., ist dort. Das bedeutet nur 25% des Energieaufwands für die Klimaanlage. Das heißt, mit 25% der klimatisierten Luft, die in der gesamten Halle aufgewandt wird, erreicht man, den Kopf des Tieres unter den gleichen Temperaturbedingungen zu halten.
Ich glaube, die Kollegen vom Fernsehen haben die Kameras an verschiedenen Stellen aufgebaut. So wird das Publikum, das nicht hier anwesend ist, zumindest eine Idee davon bekommen, dann werden einige dieser Einrichtungen vorgezeigt werden.
Nun, es gibt noch etwas sehr Interessantes: nicht nur der Unterschied in der Milchproduktion, sondern auch die Produktion, die diese Kühe in ihrer ersten Stillzeit erreichen. Das sind Jungkühe nach dem ersten Gebären. Im Allgemeinen nehmen sie 25% bis 30% beim zweiten und von 25% bis 30% nach dem dritten zu.
Nun gut, was für eine Produktion erreichen diese Kühe? In diesen Tagen haben jene unter klimatisierten Bedingungen sogar Produktionen bis zu 21 Litern täglich erreicht, im Durchschnitt; und die anderen haben bis zu 20 Litern erreicht. Im Augenblick sind sie bei etwas über 19 und 18.
Gut, nun berechnet die Milchproduktion. In „Niña Bonita Uno” produzieren zurzeit 136 Kühe, 2.658 Liter täglich. Das heißt, das war die Produktion vom 17. Das ist vom Januar. Am 16. hatten sie 2.515 erzeugt; am 15. insgesamt 2.588. So ist das, es ist variabel. An einem kalten Tag, an einem sehr kalten Tag, kann die Milchproduktion sich verringern und einige andere Faktoren können ebenfalls Veränderungen in der Milchproduktion hervorrufen, zum Beispiel regnerische Tage.
Aber beide Einheiten zusammengenommen, die 136 und die 134, das sind die, welche in „Niña Bonita Dos“ sind, haben eine tägliche Milchproduktion von etwas über 5.000 Litern. Und noch nicht alle Kühe befinden sich in Produktion. In jeder dieser Einheiten sollen 180 bis 190 Kühe im Produktionsprozess sein.
Wir schätzen ein, dass die Produktion allein dieser zwei Einheiten zum gleichen Datum kommenden Jahres etwa 8.000 Liter Milch erreichen wird.
Sodass also, damit ihr eine Idee über die Produktion bekommt – obwohl es hier auch F-1 geben wird, denn es werden auch andere Arbeiten ausgeführt werden -, alle diese Einheiten eine Produktion von 30.000 Litern Milch erreichen sollen, sobald die 12 Einheiten fertig sind, aber –eine sehr konservative Berechnung - in nur 60 Caballerías Bodenfläche.
Es ist ausreichend, euch zu sagen, dass die Provinz Havanna im Jahr 1975 insgesamt 9.500 Caballerías für die Milchproduktion zur Verfügung haben wird. Das vermittelt eine Idee über die Möglichkeiten unseres Landes. Hier ist es schon auf der Grundlage von Gräsern und Leguminosen. Dies ist rote Erde, welche den Anbau von Luzernen zulässt, die unter ausgezeichneten Bedingungen wachsen.
Zusätzlich zu diesen Tests sind alle jene Kühe registriert, jene Jungkühe. Und alle wurden mit Sperma von Tauro besamt, dem Sohn von Rosafé. Sodass also alle jene zur Welt gekommenen Jungkühe und Kuhkälber – und es sind etwas über 150, wenn ich mich nicht irre – Enkelinnen von Rosafé sind, Enkelinnen jener Kuh von 46 Litern und Töchter von Tauro sind, und außerdem Töchter jener Jungkühe, die nach dem ersten Werfen im Durchschnitt bis zu 20 Litern erreichen.
Das ist Genetik, nicht wahr? Das heißt, immer die Auswahl der besten Exemplare, der Nachkommen der besten Exemplare, und die besten Exemplare weiter zu verbreiten. Das muss überall getan werden: bei den Zitrusfrüchten, beim Kaffee, bei allem. In der Zukunft werden von allen Bäumen, von den Millionen Bäumen rings um Havanna, die produktivsten Pflanzen ausgesucht werden und von diesen werden die Samen für ihre Weiterverbreitung genommen werden.
Sodass also die Möglichkeiten, die sich durch Wissenschaft und Technik eröffnen wirklich unbegrenzt sind, und hier haben wir ein Beispiel, aber ein schon sehr einleuchtendes Beispiel.
Ich glaube, dass diese zwei Milchfarmen im kommenden Jahr über den 20 Litern Tagesdurchschnitt liegen werden. Vielleicht erreichen sie 23, 24 und vielleicht sogar 25 Liter in der zweiten Stillzeit.
Nun gut, von dort wird weiter ausgewählt werden. Und wenn erst jene Experimente und der Produktionsvergleich zwischen normalem und künstlichem Klima abgeschlossen sind, werden in dieser Produktionseinheit die roten Holstein bleiben. Dann werden die Vergleiche zwischen der roten Holstein und der schwarzen Holstein beginnen, neue Einheiten mit den Tochtertieren von Tauro.
Nun gut, was wird gemacht werden? Von diesen zwei Gehöften mit knapp 600 hoch produktiven Kühen wird eine von je zwei ausgesucht werden. Denn wenn von durchschnittlich 20, 21 Litern gesprochen wird, dann gibt es einige, die 25, 26 geben; andere geben 16. Die mit 16 Litern werden an andere Orte gebracht und es wird eine fortgesetzte Auswahl der besten Kühe getroffen. Sodass also diese Einrichtungen dazu berufen sind, zu hoch produktiven Zentren zu werden. Und ihr bedeutendster Wert sind nicht die 8.000 Liter Milch, die diese beiden Einrichtungen im kommenden Jahr erzeugen werden, sondern die Nachkommen dieser Kühe in Bezug auf die Zucht im ganzen Land. Das ist klar.
Hier werden wir eine Rotationsmelkanlage haben. Denn eines der weiteren vorgesehenen Dinge ist die Mechanisierung des Melkens. In diesen genetisch sehr spezialisierten Milchfarmen wollen wir nicht das maschinelle Melken anwenden, um eine sehr genaue Kontrolle der Produktion führen zu können. Aber hier gibt es das, was als Rotationsmelkanlage bezeichnet wird, die in Kuba hergestellt wird und eine kreisförmige Melkmaschine darstellt, um die Kühe von drei Herden zu melken. Das heißt, im Zentrum die Rotationsmelkanlage und drei Herden, die Tiere werden zur Milchproduktion dorthin geführt.
Hier werden ebenfalls einige neue Rassen für die Kreuzung mit der Holstein gesucht werden, von der Zebu, der „Criollo“, ebenfalls der „Santa Gertrudis“, denn wir sind auf der Suche, und auf der Suche nach neuen Rassen muss mit viel Vorsicht vorgegangen werden, denn es entstehen die verschiedenen Kombinationen und es ist eine sehr vorsichtige Auswahl erforderlich, um von jenen Tieren der Rassen, die gekreuzt werden, die besten Eigenschaften zu suchen. Und es gibt hier ebenfalls ein Programm zur Entwicklung neuer Rassen.
Außerdem werden wir hier auch eine Futtermittel-Station auf rotem Ackerboden haben, eine weitere auf Schwarzerde, wo 25 verschiedene Grassorten und Leguminosen bzw. Kombinationen von Gräsern und Leguminosen zubereitet werden. Sodass es hier Genetik geben wird, aber man auch die Fragen der Mechanisierung des Melkprozesses analysieren, neue Rassen entwickeln und die Futtermittel untersuchen wird. So wird dies hier schließlich - anstelle nur eine Einrichtung zur Erzeugung von viel Milch zu sein - vor allem zu einem Forschungszentrum über alle diese Fragen, die die Viehzucht im Land angehen.
In diesem Ort werden die Mitarbeiter dieser Einrichtung ihren Wohnsitz haben. Es werden ebenfalls einige Hochschulabgänger herkommen: ein Physiopathologe, ein Genetiker, es wird ein Fachmann für landwirtschaftliche Mechanisierung kommen, eine Maschinenbauingenieur, um die ganze Angelegenheit der Mechanisierung des Melkprozesses zu analysieren, ein Ökonom; und wir werden sehen, wie diese ganze Gemeinschaft sich der Arbeit widmet. Sagen wir mal, die Männer in einigen Tätigkeiten, die Frauen in anderen, bei all dem, wo es um die Aufzucht von den Kälbern geht, in einer ganzen Reihe von Tätigkeiten. Wie die ganze Gemeinde an der Arbeit dieses Genetik-Komplexes teilnimmt. Das ist es, was beabsichtigt ist, und ebenfalls, zu sehen, mit welchen Mitteln und auf welchen Wegen das Problem der erforderlichen Arbeitskräfte durch die Teilnahme der Gemeinschaft zu lösen ist. Deshalb diese Kita, diese Schule. Natürlich ist es ein kleiner Ort.
Der Grundschultyp, der uns interessiert, ist nicht dieser Typ. In der Zukunft wird dieser für die Erwachsenenbildung verwendet werden. Denn die von uns als Standardschulen angesehenen müssen natürlich minimal 300 Schüler haben. Und in der Nähe wird es eine Ganztagsschule der Grundstufe geben, wo die Kinder von dieser Einrichtung und die von anderen Mitarbeitern anderer Einrichtungen hingehen. Sodass die Grundschule hier zu klein sein würde. Aber die Kita wird bleiben und die Ganztagsschule der Grundstufe wird sich in unmittelbarer Nähe dieses Orts befinden.
Sodass hier ebenfalls vorgesehen ist, dass das fachlich höher qualifizierte Personal Weiterbildungskurse für die anderen Mitarbeiter erteilt, die nicht den gleichen Kenntnisstand haben und das ebenfalls Abendkurse zur Spezialisierung in der Viehzucht-Landwirtschaft und der Genetik organisiert werden.
Ihr versteht sehr gut, dass alle diese Probleme ein gewisses Niveau erfordern, die nicht behandelt oder in Angriff genommen werden können, wenn es sich schon um Maschinen von gewisser Kompliziertheit, um Fragen komplizierter Technik handelt, um die Genetik, die ebenfalls komplex ist, die Botanik, alle jene Fragen der Düngung, die gesamten Ernährungsprobleme der Tiere. Und all dies geht schon über das traditionelle Niveau hinaus, bei dem praktisch keinerlei Kenntnisse erforderlich waren.
Und das ernsthafteste Problem, das wir in der Viehzucht der Zukunft haben werden, ist die Frage der Arbeitskräfte. In der Viehzucht kann das nicht auf der Grundlage von Freiwilligen gelöst werden, weil es eine sehr konstante Arbeit ist, ein sehr genauer Zeitplan ist, sodass also Arbeitskräfte benötigt werden...
Natürlich ist die Mechanisierung des Melkprozesses eine unabdingbare Voraussetzung. Ohne diese Mechanisierung wäre die Lösung des Problems nicht möglich. Wir werden Herden von Millionen von Milchkühen haben. Und das Hauptproblem in der Viehzucht liegt – wie beim Zuckerrohr – in der Mechanisierung des Melkens. Auf jeden Fall ist es ermutigend zu wissen, dass hier schon die in Kuba hergestellte Melkanlage probiert werden wird. Wir werden diese mechanisierte Melkanlage ausprobieren, aber wir werden ebenfalls die Melkanlagen anderer Länder ausprobieren, um zu sehen, welche sich am besten unseren Bedingungen anpasst. Wir müssen jene Anlagen auswählen, die die größte Leistungsfähigkeit erreichen, auch wenn beim Melken durch die Mechanisierung nicht so eine hohe Produktivität erreicht wird, wie das beim Zuckerrohr durch die Mechanisierung der Fall ist. Das heißt, die Produktivität kann verdreifacht werden, aber nicht verzehnfacht oder um das zwanzigfache erhöht werden
Es wird jedoch eine qualitative Veränderung bezüglich der Art der Arbeit erreicht, denn Tiere per Hand zu melken ist eine körperlich sehr erschöpfende Anstrengung, während das mechanisierte Melken praktisch eine halb intellektuelle, eine nur teilweise manuelle Arbeit darstellt. Und es ist ebenfalls Personal für die Instandhaltung aller Einrichtungen, für die Aufrechterhaltung der optimalen hygienischen Bedingungen erforderlich. All das.
Es muss gesagt werden, dass alle jene Tiere sehr gesunde Tiere sind. Keine einzige Kuh hat Tuberkulose, und keine hat Brusellose. Hier wurde überall in der Gegend eine diesbezügliche Arbeit ausgeführt, weil wir danach streben, eine sehr gesunde Viehzucht aufzubauen, wo es keine kranken Tiere gibt. Es gibt fast kein Land, dessen Tiere frei von Brusellose und frei von Tuberkulose sind.
Wir beabsichtigen, alle diese Viehherden absolut frei von all diesen Krankheiten zu züchten, die in der Viehzucht auf der ganzen Welt so etwas wie die gewöhnliche Erkältung darstellen.
Die gesamte Tätigkeit in dieser Einrichtung erfordert große Vorsicht.
Um hier ein Beispiel allein bezüglich der tierärztlichen Maßnahmen anzuführen, die hier durchgeführt werden:
„Es wird die Aufrechterhaltung der Hygiene im Melksaal, beim Um- und Abfüllen und allen weiteren Einrichtungen der Kuhställe kontrolliert; es werden periodisch Diagnosen zur Vermeidung der Mastitis und die Behandlung gegen innere und äußere Parasiten vorgenommen; es wird die Arbeit des Brunstbeobachters –und erkenners und Besamers überwacht, um eine bessere Betreuung der Tiere zu erreichen; es werden physiopatologische Behandlungen bei Kühen mit Problemen vorgenommen sowie bei jenen Geburten Hilfestellung geleistet, die es erfordern; die gerade geborenen Kälbchen werden sorgfältig betreut und häufig untersucht“ – fast wie eine Kita -; „sobald irgendein Krankheitssymptom bei den Tieren auftritt, erfolgt eine Behandlung; es werden Impfungen durchgeführt, Tests auf Brusellose und Tuberkulose, bei allen Tieren und gemäß den Regelungen; es wird das Ernährungsregime der Kälber und erwachsenen Tiere kontrolliert; es wird die Arbeit des tiermedizinischen Krankenpflegers überwacht, damit sie die beste sei, sowohl bei der Anwendung der Behandlungen als bei den erforderlichen Hygienemaßnahmen; es wird jedes Tier in der Kartei geführt, wo seine Herkunft, Rasse, sein Alter, Geburtsdatum, sowie alle Geschehnisse bezüglich desselben geführt werden.“
Es ist ein sanitärer Gürtel rund um das Projekt angelegt und es werden alle jene Tätigkeiten durchgeführt.
Sodass also diese genetische Versuchseinrichtung „Niña Bonita“ im Wesentlichen darin besteht.
Wir müssen sagen, dass dieser Ort hier schon ein Beweis dafür ist, was eine moderne Landwirtschaft ist. Wir behaupten, dass das schon die Landwirtschaft von 1980 ist. Es ist eine sehr gute Organisation vorhanden: alle Areale sind durch bewaldete Windschutzstreifen voneinander getrennt, sodass dies einen Schutz gegen die austrocknenden Winde darstellt; alle Wege, alle Weidegebiete befinden sich in gleicher Entfernung von den Hallen jeder Kuh, geometrisch analysiert, sodass sie immer in die gleiche Richtung hinausgehen und den minimalen Weg zurücklegen; hier ist alles gemäß einem vorgesehenen Plan gemacht worden. Und es ist nicht mehr so, dass das vom Kriterium der Person abhängt, die dort ist und sagt, installiere dies hier und das dort; sondern es sind Architekten, die eine genaue Untersuchung des gesamten Projekts machen und zuerst alles aufzeichnen, wie ein Gebäude; sagen wir mal so, als ob sie das Focsa bauen würden. Und so wird jede Einrichtung gemacht, wo und wie sie aufzubauen ist und wie sie auszusehen hat.
Bei dieser Einrichtung, die schon eine sehr gelungene Sache ist, haben alle übergeordneten Organe mit viel Enthusiasmus ihren Beitrag geleistet: die Kollegen des Bauministeriums MICONS, die Kollegen des Zentralen Planungsausschusses JUCEI, die Mitarbeiter, die die Klimaanlage aufbauen, die der Plastik- Industrien, die der Stromversorgung, schön und gut, einfach alle. Man kann nicht alle aufzählen, weil wirklich jedermann zur Durchführung dieses Projekts beigetragen hat.
Und die Architekten haben gearbeitet, der Kollege Lanz und die Kollegin Margot del Pozo, ein Architektenehepaar, das sich auf alle jene Entwürfe von Kuhställen spezialisiert und eine große Erfahrung gesammelt hat, und es ist so, dass die Organisation und die Lage jeder der Einrichtungen ihrer Arbeit zu verdanken ist.
Und es ist ebenfalls gerecht, auf die Arbeit jenes Kollegen hinzuweisen, der die Herden organisiert hat, der Genosse Milán, ein alter Genosse aus der Rebellentruppe, der hier die gesamte landwirtschaftliche Angelegenheit und den gesamten Viehzuchtbetrieb der Herden organisiert hat, sobald die ersten Kühe angekommen sind, und unserer Meinung nach hat er eine Arbeit von hoher Qualität geleistet (BEIFALL).
Der Genosse Milán wird jetzt zu einem anderen, viel größeren als diesem Projekt gehen, das Projekt Triángulo de Camagüey, wo wir 25.000 Caballerías der Milchproduktion widmen werden. Und wir möchten, dass die Ideen, die grundlegenden Konzepte, die Technik, die Organisation, die Windschutzstreifen, die Weidegrastypen und alle jene Prinzipien, die bei diesem Zentrum angewandt worden sind, in jenem gigantischen Projekt zur Anwendung kommen, das ohne Zweifel eines der größten sein wird, das jemals in der Viehzucht verwirklicht worden ist. Camagüey verfügt über sehr gute Böden, ist traditionell eine Viehzuchtgegend, und alle diese Ideen möchten wir in diesem Projekt anwenden.
Eines Tages wird die gesamte Landwirtschaft solch einen Grad an Organisation und Betreuung haben, wie der, der in dieser Einrichtung erreicht worden ist.
Wir müssen ebenfalls sagen, dass die Bauarbeiter besondere Anstrengungen unternommen haben. In sehr kurzer Zeit haben sie eine große Arbeit von hoher Qualität geleistet.
Wir erwarten auch die Kooperation der Universität Havanna, die das Team auf Universitätsebene aussuchen wird, das hier arbeiten und die Forschungen leiten wird.
Sodass wir hiermit im Wesentlichen die Idee haben, worin das Projekt besteht. Anschließend werden wir einen Rundgang machen. Es werden nicht alle mitgehen können. Es ist nicht angebracht, dass so eine Menschenmenge wie diese überall dorthinein geht, wo die Kühe sind, denn dann werden diese nervös und die Milchproduktion sinkt. Denn sie werden schon so recht nervös sein durch den ganzen Lärm und diese große Menschenmenge, die sie hier gesehen haben; sie werden das sicher ungewohnt finden. Aber die Fernsehkameras werden an verschiedenen Orten filmen.
Es gibt auch eine Halle zur Akklimatisierung. Sie wird zur Akklimatisierung einiger der zur Fleischproduktion vorgesehenen Tiere verwendet, die importiert wurden und für eine andere Einrichtung vorgesehen waren, die aber provisorisch hier untergebracht sind, weil sie in den heißen Monaten angekommen sind. Und sie haben sich wirklich ohne Schwierigkeiten akklimatisiert.
Bei der heutigen Versammlung ging es um die Viehzucht. Wir dürfen es jedoch nicht auslassen, etwas über das Zuckerrohr zu sagen, über die Situation bezüglich des Zuckerrohrs im Hinblick auf 1970 (BEIFALL).
Es muss gesagt werden, dass der Plan 1970 und die Arbeit in Bezug auf den Plan 1970 gut vorangehen, aber der Plan für die Zuckerohrernte 1969 kommt nicht so gut voran.
Was ist los? Es ist so, dass wirklich jedermann an 1970 denkt, und alle Kader, die Organisatoren, arbeiten intensiv im Hinblick auf das Jahr 1970 an der Erfüllung der Zuckerrohranbaupläne. Im Januar sind schon weitere 1.700 Caballerías angepflanzt worden (BEIFALL). Das heißt, dass der Plan des Jahres 1970 in außerordentlichem Tempo vorangeht, und dass es Rückstände bei der Zafra von 1969 gibt, und es ist so, dass dieses Jahr bestimmte regnerische Eigenschaften aufweist: das ist gut für 1970, schlecht für 1969. Der zeitige Regen kann die jetzige Zafra beeinträchtigen.
Und natürlich ist die Zafra 1970 sehr wichtig und es ist sehr richtig, den Plänen von 1970 alle Aufmerksamkeit zu widmen, aber die Zafra von 1969 ist sehr wichtig für die Volkswirtschaft. Und wir können nicht zulassen, dass auch nur ein einziges Zuckerrohr von denen, die im Jahr 1969 zu schneiden vorgesehen sind, stehen bleibt.
Und in diesen Tagen wurde an die Genossen und Kollegen appelliert, über die Partei und die übergeordneten Verwaltungsorgane, um der Zafra 1969 die größtmögliche Unterstützung zu geben.
Camagüey ist eine der Provinzen, die die größten Mengen an Zuckerrohr anbauen mussten, die am meisten Zuckerrohr anbauen und von Unkraut sauber halten muss. Die Provinz hat über 5.000 Caballerías Winter-Zuckerrohr angebaut, und wir laufen Gefahr, dass in jener Provinz Zuckerrohr stehen bleibt. In den anderen Provinzen ist auch harte Arbeit zu leisten, aber wir hoffen, dass in keiner Provinz Zuckerrohr stehen bleibt; jedoch in Camagüey besteht ein gewisses Risiko, dass eine gewisse Menge Zuckerrohr stehen bleibt.
Es wurde eine Mobilisierung der Genossen von den Streitkräften vorgenommen, um schnell eine Verstärkung zu schicken, unter der Losung, alle Zuckerfabriken von Camagüey bis zu ihrer Höchstkapazität auszulasten. Es darf kein einziger Tag in allen jenen Zuckerfabriken verloren gehen, an dem nicht bei Höchstauslastung Zuckerrohr gemahlen wird. Es wurde sogar eine Mobilisierung von Werktätigen der Hauptstadt vorgenommen.
Die Provinzen haben eine sehr intensive Arbeit zu leisten: alle müssen die Zafra durchführen, die Anpflanzungen und alles andere. Die Reserven an zu mobilisierenden Arbeitskräften liegen vor allem in der Hauptstadt. Ebenso wie bei anderen Anlässen, als die Säuberung des Escambray-Gebirges, als der Angriff auf die Schweinebucht geschah, wurden die Werktätigen der Hauptstadt geholt.
Dieses Jahr waren an sich keine Werktätige der Hauptstadt nach Camagüey geschickt worden, sie haben hier in Havanna gearbeitet. Viele Arbeiter der Hauptstadt haben große Anstrengungen unternommen, indem sie drei und vier Monate dort waren.
Die Genossen haben begonnen, eine Mobilisierung auf der Grundlage der Ministerien vorzunehmen, um Camagüey für die Zafra 1969 eine Verstärkung zukommen zu lassen. Es scheint, dass in hohem Maße Unterstützung gegeben wird. Wenn dem so ist, dann könnte eine Rotation gemacht werden; das heißt, nicht für eine so lange Zeit, sondern eher so, dass ein Ministerium eine gewisse Zeit, sagen wir mal 1000 Mann schicken kann und dann diese zurückholt und andere 1000 schickt, damit die Mobilisierung jeweils nicht für so lange Zeit ist.
Es muss berücksichtigt werden, dass dies Arbeiter sind, von denen viele in sehr wichtigen Industrien oder an Bauwerken arbeiten. Gerade jetzt haben wir den Bauwerken Arbeitskräfte entnehmen müssen, um eine Verstärkung in die Provinz Camagüey zu schicken. Aber die gesamte Industrie und Verwaltung wird eine Verstärkung nach Camagüey schicken müssen. Wir hatten erwartet, dass es dieses Jahr nicht notwendig sein würde, aber die Anzahl an Aufgaben in jener Provinz ist sehr groß gewesen.
Natürlich wurden die ersten Zuckerrohrerntemaschinen „Libertadora“, die ersten 30, im März fertig gestellt. Ein schon größerer Beitrag wird für das Jahr 1970 erreicht werden. Und nicht nur die Zuckerrohrerntemaschine „Libertadora“, sondern eine Zuckerrohrerntemaschine, die für die Sammelstellen vorgesehen ist, das sind die Zuckerrohrerntemaschinen „Henderson“, die von dem gleichen Fachmann entworfen worden sind, der die Sammelstellen entworfen hat. Wie ihr wisst, kommt das Zuckerrohr in den Sammelstellen mit allem Stroh und Häcksel an. „Henderson“ hat das Accessoire dafür entworfen: eine Maschine, die vor einem Bulldozer angebracht wird, mit Messern, schneidet das Zuckerrohr mit allem Spreu, belädt den Karren und so wird es zur Sammelstelle gebracht. Diese Maschine ist ebenfalls ein Erfolg.
Wir haben die Entscheidung getroffen, im Hinblick auf 1970, der Provinz Camagüey eine Verstärkung an Bulldozern mit Maschinen „Henderson“ zu geben.
In Camagüey werden täglich 12 Millionen geschnitten werden müssen. Schon für 1970 beabsichtigen wir 50% der Zuckerrohrernte in Camagüey zu mechanisieren. Fünfzig Prozent zu mechanisieren! Wenn es uns im kommenden Jahr gelingt, schon 50% zu mechanisieren, mittels der intensiven Arbeit, die die Industrie ausführen wird, indem sie 300 Maschinen von denen baut, die sie an die Bulldozer anbauen, damit diese das Zuckerrohr für die 136 Sammelstellen schneiden, die es in Camagüey gibt, dann würde das bedeuten, dass wir 1970 weniger Arbeitskräfte in Camagüey als im Jahr 1969 benötigen würden, und für 1971 sind 80% Mechanisierung beim Zuckerrohr in Camagüey vorgesehen.
Natürlich, beabsichtigen wir die volle Mechanisierung beim Zuckerrohr im ganzen Land in den kommenden fünf Jahren. Aber Camagüey ist der kritische Punkt, der Punkt, wo die Mechanisierung zuerst hingebracht werden muss, denn sonst wird die Provinz zu einer Belastung für die gesamte Tätigkeit vom Rest des Landes.
Jede Mobilisierung von Arbeitern all jener Bauwerke – all jener Milchkuhställe, Brücken und Einrichtungen jeder Art – die dann plötzlich Zuckerrohr schneiden gehen müssen, bedeutet eine Verzögerung der Entwicklungspläne des Landes.
Und es ist so, wenn wir wirklich für 1970 erreichen, beim Zuckerrohr in Camagüey 50% zu mechanisieren, dann wird die Situation der Provinzen entlastet werden und die Provinzen werden mit ihren eigenen Kräften problemlos die Zafra 1970 durchführen können.
Die angewandte Strategie wird - unabhängig von den Zuckerrohrerntemaschinen „Libertadora“ - die sein, wenn möglich 300 Bulldozer mit dem Gerät „Henderson“ zu verwenden, um das gesamte Zuckerrohr der Sammelstellen von Camagüey zu mechanisieren. Das heißt, den Mechanisierungsprozess beim Zuckerrohr in der Provinz Camagüey zu beschleunigen, da diese Ausnahme-Mobilisierungen, die vorgenommen werden müssen, außer allen den Opfern die sie für die Werktätigen bedeuten, einen Faktor der Verzögerung für alle anderen Anstrengungen darstellen, die im ganzen Land unternommen werden müssen.
Die Werktätigen der Hauptstadt werden ein weiteres Mal und zu einem Zeitpunkt, wo es für das Land erforderlich ist, ihren Beitrag zur Lösung dieses Problems leisten, das jenen Punkt darstellt, wo wir im jetzigen Augenblick des Jahres 1969 Schwierigkeiten haben (BEIFALL).
Die Landeshauptstadt hat den größten Anteil an Proletariern des Landes. Es ist wirklich ein bedeutender Arbeiterstamm mit einer ausgezeichneten Einsatzfreude, und wir wissen, dass die Revolution auf die Landeshauptstadt zählen kann und genauso auf die Werktätigen der Landeshauptstadt zählen kann, wie sie es bezüglich des Escambray und der Schweinebucht und zu jeder der Situationen konnte. (BEIFALL UND AUSRUFE: „Immer!“).
Wir hoffen, dass 1970 niemand zu einem Einsatz in der Provinz Camagüey mobilisiert werden muss, d.h. kein einziger Werktätiger. In allen Provinzen wird Zuckerrohr geschnitten werden müssen. Die Provinz Havanna soll nicht nur ihr Ziel für die 10 Millionen erfüllen, sondern es um 25.000 Tonnen übererfüllen. Wir sind der Meinung, dass in der Provinz Havanna nicht nur Zuckerrohr zur Erzeugung der etwas über 700.000 Tonnen, die im Plan der 10 Millionen enthalten waren, vorhanden sein wird, sondern um eine Million Tonnen zu erreichen, was eine Übererfüllung des Plans bedeutet (BEIFALL).
Die Westregion ist für gewöhnlich eine Region von ausreichend Regen; es ist viel Zuckerrohr angebaut worden; nach 12 Monaten werden insgesamt etwas über 5.000 Caballerías in dieser Provinz angebaut sein. Das neu angebaute Zuckerrohr reicht beinahe aus, damit sie die eine Million Tonnen produziert. Wir erwarten, nicht nur die eine Million zu erreichen, sondern dass einige Caballerías übrig sind und dieses Zuckerrohr wegen fehlender Industriekapazität nicht gemahlen wird.
Natürlich wird die Zuckerrohrproduktion weiter erhöht werden; nicht flächenmäßig sondern ertragsmäßig. Sodass im Jahr 1975 schon eine Million Tonnen Zucker und 800.000 Tonnen Melasse erzeugt werden sollen.
Wozu die Melasse? Unter anderem für die 600.000 Milchkühe, die die Provinz Havanna haben wird. Sechshunderttausend Milchkühe im Jahr 1975! (BEIFALL)
Natürlich werden wir zur Mechanisierung übergehen, wir werden auch in dieser Provinz zur Mechanisierung übergehen. Es werden im kommenden Jahr einige Sammelstellen eingerichtet werden, und neben den Sammelstellen - da die Karren das Zuckerrohr mit Blütenstand und Spreu bringen -, neben den Sammelstellen die Zebu-Kühchen, die F-1 produzieren werden, die dort Spreu, Blütenstände, Melasse und Harnstoff (Urea) fressen werden. Sodass wir außerdem bei der Entwicklung der Viehzucht die Spreu und die Blütenstände nutzen werden, welche die Karren zu den Sammelstellen bringen. In Camagüey wird dasselbe getan werden.
Zurzeit hat die Provinz Havanna etwa 60.000 Zebukühe, die in den letzten Monaten angekommen sind, und sie wird zum Jahresende circa 250.000 haben. Ausgehend von diesen Zebukühen werden die Milchhybrid-Arten gezüchtet werden.
Nun muss überlegt werden, wie viele Personen, die die Blütenstände manuell sammeln, wie viele Frauen, die die Blütenstände manuell sammeln. Gleichzeitig mit der Mechanisierung der Zuckerrohrernte in der Provinz wird die Blütenstand-Ernte und außerdem die der Spreu, die da liegen bleibt, mechanisiert werden. Und das ist ein gutes Futtermittel zusammen mit der Melasse und dem Harnstoff.
Sodass wir also 9.500 Caballerías Zuckerrohr haben werden und etwa eine gleiche Menge für Weidegras und Futtermittel. Wir werden dann circa 600.000 Milchkühe haben. Und die Provinz wird noch etwas mehr erreichen, etwas, was vor nicht langer Zeit schwierig schien: sie wird sich in der Zukunft selbst mit Fleisch versorgen, mit Fleisch! (BEIFALL) Eben genau mit dem Überschuss an Zuckerrohr, den sie durch die Produktionserhöhung auf der gleichen Zuckerohranbaufläche erzeugen wird. Wir werden die eine Million Tonnen nicht überschreiten.
Es wird jedoch erforderlich sein, die Zuckerfabriken dieser Provinz zu erweitern, um mehr Zuckerrohr zu mahlen und die Melasse zu erzeugen. Und vom Zuckerrohr werden dann nicht nur der Zuckerrohrsaft sondern auch die Blütenstände und die Spreu genutzt werden; so wie man ebenso eines Tages die Bagasse, die Cachaza (Zuckerrohrschnaps) und alle anderen Nebenprodukte des Zuckerrohrs nutzen wird.
Auf diese Art und Weise wird die Viehzucht mit dem Zuckerrohr kombiniert werden in der Provinz, und die Milchmengen werden beachtlich sein, die diese Provinz 1975 produzieren wird, beachtlich!
Natürlich denkt der Feind ebenfalls an diese Dinge. In den USA hat es nicht an feindlichen Elementen gefehlt – das wissen wir von einigen eingeschleusten Konterrevolutionären, die jetzt hier im Gefängnis sind -, die Sabotagen gegen die Viehzucht geplant haben, Einführung von Krankheiten in unsere Viehherden.
Und wir hoffen, dass jene Typen – und diejenigen, die sie an ihrem Busen nähren und sie schützen – es sich gut überlegen, bevor sie in solchen Unsinn und solche Verrücktheiten verfallen, die sehr schlimme Folgen für sie mit sich bringen können. Und sie sollten nicht mehr die Geduld dieses Volkes auf die Probe stellen, außer allen anderen Gewalt- und Missetaten, die sie schon verübt haben. Und da sie das Land mit allen ihren kriminellen Blockaden nicht haben besiegen können, nicht mit allen den von ihnen gegen ein Land, das um sein legitimes Existenzrecht kämpft, verübten unanständigen Handlungen und Verbrechen jeder Art, versuchen sie, diese Art des epidemiologischen Krieges gegen unser Land zu führen.
Und wir hoffen vor allem, dass die Yankee-Arbeitgeber jener Schwachköpfe - welche sich diese sinnlosen Dinge ausdenken - sich darum kümmern zu verhindern, dass diese Art von Dingen begangen wird.
Es ist gut, dass sie erfahren, dass wir es wissen, und es ist gut, dass sie auch die Verantwortung kennen, die den Imperialisten für jene Dinge zukommt.
Letzten Endes wissen wir es schon. Das gute und das schlechte Schicksal, schlechtes Schicksal wegen all dem, was sie ärgern und stören, und Glück wegen all dem, was sie uns zu arbeiten gezwungen haben; Glück wegen all dem, was sie uns gezwungen haben, uns anzustrengen. (BEIFALL); Glück wegen all dem, was sie uns zu kämpfen gezwungen haben. (BEIFALL).
Dieses Volk hat sich innerhalb dieses Widerspruches entwickelt, es hat sich im Kampf entwickelt; aus den Schwierigkeiten sind nach und nach diese Wunder hervorgegangen und mit jedem Tag werden mehr neue wunderbare Dinge entstehen; und durch die hohen Ziele, die wir uns gestellt haben, die wir uns zu stellen gezwungen sahen, weil zum Teil der Imperialismus dazu beigetragen hat, dass wir sie uns gestellt haben – obwohl ich natürlich nicht verstehe, wie jemand sich als einen Revolutionär ansehen kann, wenn er sich nicht große Anstrengungen vornimmt, sonst müsste man sich fragen: Revolution – wozu?
Aber es ist ein menschliches Gesetz, dass die Anstrengungen des Menschen im Maße der Schwierigkeiten zunehmen. Und die großen Ziele haben dazu beigetragen, die Entwicklung dieses Landes zu beschleunigen.
Manchmal haben wir gesagt, dass unser Land durch dieses Ziel der 10 Millionen zu einem erwachsenen geworden ist. Erwachsen und gigantisch – das hat jemand aus dem Publikum gesagt – (BEIFALL). Diese Zafra der 10 Millionen hat uns zu Giganten gemacht, hat uns dazu geführt, Anstrengungen an der Grenze unserer Möglichkeiten zu unternehmen, aber wir werden es erreichen.
Vor wenigen Tagen hat ein Beamter des State Departments der USA schon begonnen, die Sache vorzubereiten. Er sagte: „Nun gut, es gibt eine entfernte Möglichkeit, dass sie es erreichen. Und wenn sie es erreichen, dann wird das sehr auf Kosten der Wirtschaft sein.“ Ist es sehr auf Kosten der Wirtschaft, 10 Millionen Tonnen Zucker mit fast den gleichen Eisenbahnlinien, mit praktisch den gleichen Fabriken zu erzeugen? - Fabriken, in denen die Engpässe überwunden wurden -, die Zuckerproduktion mit viel höheren Zuckerrohrerträgen pro Caballería und von Zucker pro Caballería zu verdoppeln? Man muss auf eine sehr unsinnige Art und Weise denken, um das zu sagen!
Aber es ist sehr interessant, schon jetzt zu sehen, wie sie sagen, dass es eine entfernte Möglichkeit gibt, die 10 Millionen Tonnen zu erreichen. Und wenn wir weiter hart arbeiten, wenn wir die Zafra 1969 durchführen, ohne die Saat und den Anbau für 1970 zu vernachlässigen, d.h. ohne irgendetwas zu vernachlässigen, weder des Jahres 1969 noch von 1970, dann gibt es nicht nur entfernte Möglichkeiten sondern etwas mehr als eine Möglichkeit, jene 10 Millionen zu erreichen. Nicht als eine Möglichkeit sondern als eine mathematische Sicherheit.
Eine weitere Angelegenheit, die wir angehen werden, sobald diese Zafra beendet sein wird, besteht darin, allen Industrieanlagen der Zuckerfabriken absolute Priorität zu verleihen, um sie schneller fertig zu stellen, um sie auszuprobieren, bevor die Zafra beginnt, und im Oktober das erste Zuckerrohr zu schneiden, um die Funktionsweise der Zuckerfabriken auszuprobieren, und im November schon einen täglichen Schnitt von 30 Millionen zu erreichen. Und zum Ende des Jahres der 18 Monate ohne Unterbrechung weiter zu schneiden! (BEIFALL) Und auf würdige Art und Weise und mit viel Feiern den Monat Juli 1970 zu begehen, in dem unser Land das volle Recht haben wird, mit Jubel seine Erfolge und seine Arbeit dieser Jahre zu feiern! (BEIFALL)
Und jetzt muss schließlich der Rest des Programms gemacht werden – ein kurzer Besuch in den Einrichtungen – und hiermit beenden wir diesen Teil.
Vaterland oder Tod¡
Wir werden siegen!
(ANHALTENDER BEIFALL)